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FORD FOCUS: RUNDUM-ERNEUERUNG

(27.2.2014) Voraussichtlich im Spätherbst schickt Ford einen komplett überarbeiteten Focus ins Rennen. Markantestes Merkmal ist natürlich der Kühlergrill im viel zitierten Aston Martin-Look, der auch diesem Ford ein ungleich edleres Antlitz verleiht. Wobei die Frontpartie nicht nur schöner geworden ist, auch die strukturelle Steifigkeit wurde erhöht. Außerdem hat man die Fahrwerks-Geometrie modifiziert, die Stoßdämpfer neu abgestimmt und jene Fahrwerks-Lager straffer ausgelegt, die das Lenkgefühl beeinflussen, sowie die Programmierung von Lenkung und ESP präzisiert. Alles natürlich Maßnahmen, die das Handling optimieren. Ausgerechnet beim Focus, der in Sachen Fahrdynamik schon jetzt in seinem Segment die Spitze markiert. Umso gespannter darf man darauf sein, wie er nach seiner Frischzellen-Kur um die Ecken wieselt. Zum Entrümpeln wurden dagegen die Cockpit-Gestalter vergattert. Die Schalt-Zentrale im Focus präsentiert sich daher deutlich aufgeräumter als zuvor. Detail am Rande: Künftig gibt es auch die Option einer Lenkrad-Beheizung. Ein feines Goodie, das man in dieser Preis-Klasse sonst nur bei Mitbewerbern à la Hyundai findet. Mit der Modellpflege wird zudem die zweite Generation des Multimedia-Systems SYNC eingeführt, die im Focus als erstem Ford für den europäischen Markt zum Einsatz kommt. Zu den Besonderheiten von SYNC 2 gehört ein mit acht Zoll weitaus größerer Touchscreen als bisher sowie eine verbesserte Sprach-Steuerung wie etwa für die Audio-, Klima- und Handy-Funktionen. Übrigens: Jüngsten, noch unbestätigten Meldungen zufolge will sich Ford wegen angeblicher Probleme mit der Touchscreen-Bedienung von Partner Microsoft trennen und stattdessen eine Kooperation mit BlackBerry eingehen. Damit könnte bei der nächsten SYNC-Version anstelle von Windows das System QNX zur Anwendung kommen. Mitunter haben solche Gerüchte freilich einen gewissen Beigeschmack. In diesem Fall durch den Umstand, dass Ford-Boss Alan Mulally zu Jahres-Beginn das Angebot ausgeschlagen hat, als neuer Chef zu Microsoft zu wechseln… Dafür wechseln wir zurück zum Focus und seinen Assistenz-Systemen: So kann die weiterentwickelte Einpark-Automatik den Focus neuerdings auch in Parklücken quer zur Fahrt-Richtung dirigieren. Außerdem wurde die Funktion von Active City Stop von maximal 30 nun auf bis zu 50 km/h erweitert. Völlig neu hingegen ist das System Pre-Collision Assist, das vom Prinzip her ähnlich agiert, aber laut Ford auch bei höherem Tempo aktiv werden kann. Und schließlich hält im Focus auch das MyKey-System Einzug, wie wir es vom Fiesta schon kennen. Die meisten Neuerungen finden sich aber bei den Motoren und Getrieben. Natürlich erfüllen alle Ford-Triebwerke die Euro-6-Norm, wobei zwei im Focus ihr Debüt haben: Zum einen der 1.5-EcoBoost-Vierzylinder mit wahlweise 150 oder 180 PS, zum anderen der 1.5-TDCi mit 95, 105 oder 120 PS. Der erfolgreiche 1.0-EcoBoost-Dreizylinder mit 100 oder 125 PS bleibt ebenso im Programm wie der 1.6-TDCi mit 95 oder 115 PS und der 2.0-TDCi mit nunmehr 150 PS, wodurch die Wahl schon fast zur Qual wird. Immerhin: Beim stärksten Diesel konnte der Norm-Verbrauch markant gesenkt werden – um 14% (Schalter) bzw. 13% (Automatik). Die größte Reduktion verspricht Ford aber bei den ab 2015 verfügbaren Selbstschalter-Versionen des neuen 120-PS-Diesel, nämlich 19% gegenüber dem vergleichbaren Vormodell, und des 125-PS-EcoBooster, dessen Durst um 17% gezügelt werden soll.

ford_focus_cockpit Ausgemistet: Bei Lenkrad und Mittel-Konsole konnten im frischen Focus etliche Schalter und Tasten eingespart werden. Das Navi-System soll eines der besten sein. Und natürlich betreffen alle Neuheiten auch den Kombi namens Traveller (Fotos: Ford)


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