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ÖSTERREICH: 363.400 ABGAS-GIFTLER

(29.9.2015) Schaut man einmal genau, was für Vehikel auf unseren Straßen so fahren, gelangt man leider zur Erkenntnis, dass es weitaus mehr als die nun von Volkswagen verifizierten 363.400 Autos vierer Konzern-marken sein müssen, die zu viel Stickoxid in die Luft blasen. Trotz gültigen Pickerls, versteht sich, das man sich ja nach wie vor an „geeigneter Stelle“ besorgen kann. Doch seit heute weiß man für Österreich eben definitiv, wie viele Audi (72.500, A1, A3, A4, A5, A6, Q3, Q5 und TT), wie viele Seat (31.700, Ibiza, Leon, Exeo und Altea), wie viele Skoda (54.300, Fabia, Yeti, Rapid, Roomster, Octavia und Superb), wie viele VW-Pkw (180.500, Polo, Golf VI, Passat VII, Touran I, Tiguan I, Beetle und Sharan) und wie viele VW-Nfz (24.400, Caddy und T5) mit dem TDI EA 189 kurz aus dem Verkehr gezogen werden müssen, um ihre manipulierten Abgaswerte von Vertrags-Werkstätten ohne Trickserei bereinigen zu lassen (siehe dazu auch die vorige Meldung samt beiden Nachträgen). Dem VW-Aktionsplan zufolge will man die technischen Lösungen noch im Oktober den zuständigen Behörden vorstellen. Die betroffenen Kunden sollen darüber in den „nächsten Wochen und Monaten informiert“ werden. Außerdem wird jede der vier Marken nationale Internet-Seiten schalten, wo sich die Fahrzeug-Eigner über den „aktuellen Stand der Dinge fortlaufend in Kenntnis setzen können“. Und natürlich wird seitens des VW-Konzerns neuerlich versichert, dass alle Autos mit einem EA 189-Diesel (sofern sie mittlerweile nicht ein anderes Schicksal ereilte; Anm.) technisch sicher und fahrbereit sowie Neuwagen mit Euro-6-Motoren nicht betroffen seien.

Wieder ein NACHTRAG: Es könnte zur Verwirrung beitragen, soll aber nicht unerwähnt bleiben: Zum Typ EA 189 zählen auch Euro-5-Zweiliter-TDI mit SCR-Katalysator, also erste AdBlue-Diesel, die etwa im VW Sharan zum Einsatz kamen und deren Software sich ebenfalls austricksen ließ.


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