Datum: 12. Oktober 2011

Das endgültige Aus für böse Überraschungen?

Autofahrer vor Gefahren zu warnen, ist nicht neu – meist über den Verkehrsfunk und oftmals zu spät. Aber direkt und frühzeitig, das ist nur möglich durch „Car-to-X-Kommunikation“. Jedenfalls soll dies in naher Zukunft so sein. Heute fiel der Startschuss zum weltweit größten Feldversuch. Ab dem Frühjahr 2012 werden rund 120 Autos im Rhein-Main-Gebiet die neue Technologie im realen Straßenverkehr testen.

„Car-to-X-Kommunikation“ Ein Fahrzeug-Stau unmittelbar hinter einer uneinsehbaren Straßenkuppe, plötzliche Glatteis-Bildung in der nächsten Kurve – Schrecksekunde plus Reaktionszeit reichen da selten aus, um noch einen Crash zu verhindern. Solche Szenarien sollen bald der Vergangenheit angehören. Nämlich dann, wenn die neue Innovation namens „Car-to-X-Kommunikation“ zum Einsatz kommt. Dabei kommunizieren Fahrzeuge untereinander bzw. mit Signalanlagen und Verkehrszeichen, wodurch Informationen über gefährliche Straßensituationen in Echtzeit ausgetauscht werden.

Nach dreijähriger Entwicklungsarbeit präsentierte heute ein Forschungskonsortium unter der Leitung der Daimler AG im hessischen Friedberg den aktuellen Status im Projekt simTD (steht für Sichere Intelligente Mobilität im Testfeld Deutschland). Damit fiel auch der Startschuss für den weltweit größten Feldversuch zur „Car-to-X-Kommunikation“, an dem ab Frühjahr 2012 rund 120 an das System angeschlossene Fahrzeuge beteiligt sind.

„Wir sind davon überzeugt, dass die ,Car-to-X-Kommunikation’ einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zum unfallfreien Fahren darstellt“, so simTD-Chefkoordinator Christian Weiß von der Daimler AG.

Durch die neue Technologie wird der Sichtbereich des Fahrzeugs, der „Telematische Horizont“, deutlich erweitert. Neben sicherheitsrelevanten Anwendungen lassen sich auch Komfortfunktionen wie etwa Routenvorschläge zum nächsten freien Parkplatz realisieren. Durch bedarfsgerechte Steuerung von Ampeln kann „Car-to-X-Kommunikation“ außerdem helfen, Verkehrsflüsse zu optimieren, wodurch ein Beitrag zu effizienter und damit nachhaltiger Mobilität geleistet wird.

simTD ist ein gemeinsames Projekt der deutschen Autohersteller Audi, BMW, Daimler (Mercedes-Benz), Ford, Opel und Volkswagen, von Zulieferfirmen wie Bosch und Continental sowie von Kommunikationsunternehmen, Forschungsinstituten und der öffentlichen Hand.

www.daimler.com

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