Datum: 25. April 2011

Frisch bei Frey: Weißer Hai Nr. 2

Nicht alles, was weiß ist und für einen rasenden Puls sorgt, schwimmt im Meer. Der Beweis dafür findet sich in der Lexus Hall Vienna (unweit der Toyota Frey-Zentrale), wo Europas erster Lexus LFA bestaunt werden kann. Er besteht zu rund 65 Prozent aus Karbon, beschleunigt bis auf 325 km/h und hat die Produktions-Nummer 002 von geplanten 500 Exemplaren.

Perfektion kostet Zeit. Fast elf Jahre lang (inklusive erfolgreicher Teilnahme an zwei 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring) dauerte die Entwicklung des Super-Sportwagens LFA, ehe ihn Lexus zur Serienreife freigab. Heraus kam allerdings ein durchaus straßentauglicher Bolide, der dank überragender Fahreigenschaften seinem Piloten stressfreies, pures Vergnügen bereitet – sofern dieser über ein fettes Bankkonto verfügt. Doch der Reihe nach.

Das teuerste Highlight des kompromisslos konstruierten LFA ist offenkundig sein karbonfaserverstärktes, extrem steifes Kunststoff-Monocoque-Chassis. Zusätzlich wurden bei Antrieb und Getriebe (sitzt aufgrund Transaxle-Bauweise über der Hinterachse) in großem Ausmaß Leichtmetall, Titan und Magnesium verwendet. Sogar das Lenkrad wurde durch Karbonfaser-Elemente gewichtsoptimiert, wodurch sich der LFA noch feinfühliger dirigieren lässt.

Für den ungestümen Vorwärtsdrang des Hecktrieblers sorgt ein drehgeiler Front-Mittelmotor, der jeden, der noch ohne Herzschrittmacher auskommt, mit einem furiosen Sound begeistert: ein 4,8-Liter-V10-Aggregat, das 560 PS mobilisiert und den 1.480 Kilo leichten LFA (entspricht einem imposanten Leistungsgewicht von 2,64 kg pro PS) zu einer Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h beflügelt.

Ein Bremsweg wie gegen eine Mauer geprallt

„Beflügeln“ ist das richtige Stichwort. Das Faszinierende am LFA ist nämlich, dass er sich auch von routinierten Fahrern ohne ausgesprochene Renn-Erfahrung sauschnell durch Kurven jagen lässt – zentimetergenau und ohne tückische Reaktionen im Grenzbereich. Jedenfalls auf trockener Strecke. Mehr als eine nette Spielerei sind dabei die variablen Schaltzeiten des blitzschnell agierenden automatisierten Sechsgang-Getriebes. Das Bestechende jedoch: die enorme Verzögerung durch die fadingfreien Karbon-Keramik-Bremsscheiben. Gefühlt auf Porsche 911 GT2-Niveau.

„Der LFA ist ein Vollblut-Sportwagen, eine leichte, leistungsstarke und ausgewogene Fahrmaschine, entwickelt mit dem Ziel, ein einzigartiges Fahrerlebnis zu vermitteln“, erklärt Chefingenieur Tanahashi-san, Leiter des LFA-Entwicklungsprogramms. „In den vergangenen zehn Jahren sind wir bei der Verfolgung dieses Ziels bis an die Grenzen des Möglichen gegangen. Ich bin davon überzeugt, dass wir eines der fahrdynamisch besten Fahrzeuge der Gegenwart entwickelt haben.“

Jeden Monat werden maximal 20 Lexus LFA von speziell ausgebildeten Fachkräften und Ingenieuren handgefertigt. Handverlesen werden freilich auch die künftigen LFA-Eigner sein. Erstens, weil das Kontingent auf 500 Exemplare streng limitiert ist. Und zweitens, weil sich der Preis des LFA „irgendwo“ bei 400.000 Euro bewegen soll.

Das erste Fahrzeug der Serienproduktion wird im Toyota- und Lexus-Museum in Japan ausgestellt. Das zweite ist mittlerweile in der Lexus Hall Vienna in der Richard-Strauss-Straße 34 zu sehen. Damit gehört Österreich zu den wenigen europäischen Länder, in denen der exklusive Zweisitzer bereits besichtigt werden kann.

Toyota-Importeur Kommerzialrat Friedrich Frey: „Wir sind stolz, dass wir den weltweit zweiten Lexus LFA nach Österreich bekommen haben. Wir sehen dies als Geste der Wertschätzung der Toyota Motor Corporation gegenüber Toyota Frey Austria.“

Website des Importeurs: www.lexus.at

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