TEURE BAGATELL-UNFÄLLE

(24.1.2012) „Nach vermeintlichen Bagatellunfällen können die Reparaturkosten bei Fahrzeugen mit Assistenz-Systemen extrem hoch ausfallen“, warnt ÖAMTC-Techniker Robert Czarnecki. Beim jüngsten ÖAMTC-Crashtest wurde mit Fahrzeugen, die über Adaptive Cruise Control (ACC) verfügen, ein Auffahrunfall mit 10 km/h simuliert. Dies bewirkte z.B. bei einem Toyota Avensis, dessen Front mit dem Heck eines Audi Q7 kollidierte, dass am ACC-Radarsensor Kunststoff-Befestigungen brachen. Außerdem waren der Kondensator der Klimaanlage, der Schlossträger und weitere Kleinteile beschädigt. Gesamtschaden am Avensis laut ÖAMTC: über 5.000 Euro. „Mehr als 60 Prozent entfielen dabei auf den ACC-Sensor“, so Czarnecki.

Der ÖAMTC beanstandet auch die großen Unterschiede bei den Ersatzteil-Preisen: So wurde erhoben, dass sich die Preise für den ACC-Sensor bei Mercedes E- und S-Klasse sowie Ford Focus und Peugeot 3008 zwischen knapp 450 und rund 500 Euro bewegen. Was jedoch, so heißt es, in keiner Relation zu Honda, Jaguar oder Toyota stehe, wo die ET-Preise 3.000 Euro und mehr betragen würden.

Website des Clubs: www.oeamtc.at

audi_q7_gegen_toyota_avensis Altbekanntes Problem: unterschiedlich hohe Stoßfänger beim großen SUV und der Limousine. „Deshalb müssen Sensoren so angebracht werden, dass sie bei einem Bagatellunfall nicht beschädigt werden“, fordert der Club (Foto: ÖAMTC)


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