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GEFAHR PASSANT, VORBILD MERCEDES

(29.10.2015) Uns „Alte“ nimmt man gern ins Visier, wenn’s um die Sicherheit im Straßen-verkehr geht. Um wenige Zentimeter zu weit von der Bordsteinkante geparkt? Für diverse Zeitgenossen schon Grund genug, um auch die Fahrtüchtigkeit in Frage zu stellen. Doch beim wachsenden Gefährdungspotenzial Ablenkung sind die jüngeren den älteren Verkehrsteilnehmern meilenweit voraus! Kein Wunder bei dem Tempo, mit dem vor allem 18- bis 24-jährige Fußgänger sorglos die Straßen überqueren. Zu dieser Erkenntnis kommt eine europaweite FORD-Studie, für die mehr als 10.000 erwachsene Smartphone-Besitzer befragt worden sind: 57% gaben an, ihre Geräte gelegentlich an Ampeln, Zebrastreifen oder beim „sonstigen“ Überqueren der Straße zu nutzen. Die häufigste Nutzungsform (bei 47%) ist dabei das Telefonieren. Wobei von den 18- bis 24-Jährigen schon unfassbare 86% ihre Handys beim Überqueren der Straße verwendet haben – 68% zum Telefonieren, 62% zum Musikhören, und 34% zum Lesen oder Versenden von SMS. Immerhin 22% aller Befragten haben beim Überqueren der Straße schon einen Unfall erlitten oder sind knapp einem entgangen. Der Clou ist jedoch, dass die meisten ihr Verhalten sogar selber als gefährlich einstuften. Allerdings meinten satte 60%, sie wüssten, dass Fahrzeuge mit semi-autonomen Assistenz-Technologien Unfälle verhindern oder zumindest abmildern können, weshalb sie sich sicherer fühlen…! Traumtänzer, die uns schon morgen vor den Kühler laufen können. Für viele Auto-Hersteller heißt das Gebot der Stunde deshalb Fußgänger-Erkennung. Ford bewirbt dafür seinen Pre- Collision-Assist, der für Galaxy, S-Max und Mondeo offeriert wird. Noch besser ist es freilich, wenn so ein Sicherheits-Feature serienmäßig an Bord ist, wie z.B. beim neuen VW Tiguan. Zumal Euro NCAP ab 2016 auch Brems-Systeme, die Fußgänger erkennen können, testen und in die Bewertung einfließen lassen wird. ● Noch eine Studie: Viele Österreicher dürften beim Autokauf quasi „unbelehrbare Realisten“ bleiben. So gaben 46% in einer Umfrage für das Wirtschafts-Magazin trend an, dass sie derzeit ein Diesel-Fahrzeug wählen würden, 33% würden sich für einen anderen Antrieb entscheiden, der Rest war unentschlossen. Unter den wichtigsten Kriterien rangieren Kaufpreis und Spritverbrauch ganz oben, gefolgt von Sicherheit. Nur 10% der Befragten zählen Abgas-Werte und Klima-Schutz zu den Top-3-Kriterien. ● Da hat MERCEDES anderes im Sinn: Ebenso wie einst VW hat man sich zur Umwelt schonenden CO2-Klima-Anlage bekannt. Die Stuttgarter fungieren hier als Vorreiter und werden die aufwändige Technologie ab 2017 für die S- und E-Klasse anbieten. Bei den anderen Baureihen kann aber auch Mercedes zur Erfüllung der neuen EU-Richtlinie nur das bislang umstrittene Kältemittel R1234yf einsetzen. Allerdings wurde mittlerweile ein spezielles, zum Patent angemeldetes Schutzsystem entwickelt. Dieses soll sogar nach einem schweren Frontal-Aufprall eine Entflammung verhindern, weil das Kältemittel-Luft-Gemisch von den heißen Motor-Teilen separiert wird, die außerdem wirksam gekühlt werden. Eine Vorbild-Funktion nimmt Mercedes darüber hinaus beim Thema Fahr- und Mobilitäts-Hilfen ein: Ab 2016 wird man erstmals auch in der V-Klasse und im Citan maßgeschneiderte Lösungen für Menschen mit körperlicher Behinderung oder verringerter Beweglichkeit anbieten können. ● Spezialisten für die Bedürfnisse älterer Autofahrer sollten sich natürlich auch auf der Vitalplus-Messe finden (vormals Wiener Senioren-Messe), die am 11. November ihre Pforten öffnet. Unter den Ausstellern sind unter anderem Eisner Auto sowie Porsche Wien-Donaustadt und Toyota Frey Retail vertreten. ● Doch damit bei Auto-Kaufberatung.at nicht wieder Beschwerden einlangen, wonach die 60plus-Generation „noch lange nicht zum alten Eisen zählt“, haben wir uns für den Schluss die jüngsten heißen Eisen von AUDI aufgehoben – den RS6 Avant performance und den RS7 Sportback performance, die sage und schreibe 605 PS entwickeln. Jeweils, nicht gemeinsam.

best_buy_car_of_europe_in_2016 Hyundai mischt im Autobest-Finale nicht zum ersten Mal mit. Für Honda und Mazda ist es dagegen eine Premiere. Damit haben erstmals drei Asiaten die Chance, „Best Buy Car of Europe“ zu werden. Ende November werden 26 Juroren in Navak zu den letzten Test-Fahrten starten. Am 15. Dezember wird der Gewinner offiziell bekannt gegeben (Fotos: Auto-Kaufberatung.at, Mazda)


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