Alles e-asy – oder was?

Im Grunde klingt beim Elektro-Auto alles so simpel: Die zum Antrieb des Elektromotors erforderliche Energie wird in Batterien gespeichert. Aufgeladen wird das Auto an einer öffentlichen Ladestation oder an der Steckdose in der eigenen Garage. – Und das war’s? Auto-Kaufberatung.at hat hinter die Öko-Kulissen geblickt.

Bedauerlich, aber hoffentlich bald zu ändern: Brennstoffzellen-Autos spielen nach wie vor eine Nebenrolle. Ihre Funktion ist allerdings auch etwas komplizierter: In der Brennstoffzelle reagieren Wasser- und Sauerstoff elektrochemisch zu Wasser, wodurch Energie freigesetzt wird. Dieser Strom speist dann die Batterie für den Elektromotor. Eine also verhältnismäßig aufwändige Technologie, auf die sich z.B. Honda und Mercedes spezialisiert haben.

Eine Serienproduktion lässt zwar noch auf sich warten. Doch das Potenzial, damit eines Tages den großen Durchbruch zu erringen, ist absolut vorhanden. Zumal mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge eine deutlich größere Reichweite erzielen als „konventionelle“ Elektro-Autos. Eine mittelfristige Optimierung der derzeit lächerlichen Infrastruktur von – idealerweise solargespeisten – Wasserstoff-Tankstellen sollte dabei das kleinste Hindernis sein. Außerdem hat Honda für private Haushalte eine Erdgas-Anlage entwickelt, die nicht nur Strom, sondern auch Wasserstoff liefert.

Dass sich so genannte Zero-Emission-Autos – mit welchem technischen Background auch immer – in den nächsten Jahrzehnten durchsetzen müssen und werden, steht außer Frage (Meinungen dazu siehe unter SPRÜCHE). Die Ziele zur Reduktion der CO2-Emissionen nehmen sowohl die Autoproduzenten (Flottenmittelwert) als auch die Kommunen (Ballungsräume) in die Pflicht. Wobei die Senkung lokaler Emissionsbelastungen freilich nicht den Blick auf die Art und Weise der Stromgewinnung trüben darf.

Alles ist möglich! Doch was ist fix?

Und damit sind wir wieder beim ausschließlich batteriebetriebenen Elektro-Auto. Die Pioniere dabei sind aber weniger die Hersteller, sondern vielmehr jene, die es bereits kaufen (können). NoVA ist zwar klarerweise keine zu berappen. Und wenn man sein Strommobil im „richtigen“ Bundesland oder in der „richtigen“ Gemeinde“ anmelden kann, kommt man sogar in den Genuss einer Förderung. Dennoch sind die Anschaffungskosten wegen der exorbitant teuren Akkus (fast durchwegs Lithium-Ionen-Batterien) sehr hoch. Ob diese dank großzügiger Garantien und interessanter Leasing-Konditionen wie etwa für die baugleichen Drillinge von Citroën, Mitsubishi und Peugeot (allesamt made in Japan) erträglicher werden, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Dazu kommen Unwägbarkeiten, die den Wiederverkauf (Stichwort: Akku-Lebensdauer) und natürlich den Gesetzgeber betreffen: Wird er durch adäquate – bundesweite – Förderungen das Elektro-Auto für Privatkäufer forcieren (Wunschvorstellung der Importeure: 5.000 Euro), oder wird er eher versuchen, die entgangenen Einnahmen bei der Mineralölsteuer zu kompensieren? Womöglich gar auf Kosten jener 99,99 Prozent aller Autofahrer, deren Vehikel „noch“ mit Benzin oder Diesel angetrieben werden? Zumal die Schmerzgrenze bei den Spritpreisen ohnehin längst überschritten ist…

Wie auch immer: Derzeit bewegen sich zumindest die Unterhaltskosten für E-Mobile – auch dank ihrer einfachen Wartung – um märchenhafte zwei Drittel unter jenen für vergleichbare Pkw mit Verbrennungsmotoren. Mit denen sie nur eines gemeinsam haben: optimistische Herstellerangaben! Was dem einen Antriebskonzept sein Normverbrauch, ist dem anderen nämlich seine Reichweite. Bei Minusgraden mitunter drastisch an der Realität vorbei – sofern man auf die fatale Idee kommt, dem schicken E-Gefährt Energie zu entziehen, indem man zum Beispiel die Heizung einschaltet.

Wer sich allerdings auf diese Website einschaltet, liegt auf jeden Fall richtig – weil er erfährt, wo es zur nächsten Ladestation geht:

www.e-tankstellen-finder.at/Stromtankstellen/Elektrotankstellen.html

Stand: Jänner 2011

Dieser Beitrag wurde unter E-Autos veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.