GRÖSSTE AUTOKRISE SEIT 18 JAHREN?

(26.3.2012) Was in Österreich nach „Panikmache“ klingen könnte, ist europaweit schon spürbar: Den Autoherstellern droht die größte Krise seit 18 Jahren, warnt Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Chef des Zentrums für Automotive Research (CAR) an der Uni Duisburg-Essen. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres wurden in Europa 164.000 Neuwagen weniger abgesetzt als im vergleichbaren Vorjahres-Zeitraum. Ende Februar betrug das Minus neun Prozent.

Die Crux dabei: Trotz weiterhin sinkender Verkaufszahlen müssen Kunden, die nicht Lager-Fahrzeuge kaufen, sondern Neuwagen in Wunschausstattung bestellen, auf diese im Schnitt 3,6 Monate warten. Ein Umstand, der laut Dudenhöffer auf „unflexible Produktionssysteme“ zurückzuführen sei. Für Deutschland rechnet der Auto-Experte daher mit einer „Rabattschlacht“, die auch immer mehr Kurz-Zulassungen erwarten lasse. Mit Ausnahme von Hyundai, Mercedes, Mini sowie Jaguar/Land Rover und Skoda seien bisher alle Hersteller vom Markt-Rückgang in Europa betroffen.

ferdinand_dudenhoeffer Über die in den letzten Jahren verwöhnte Autobranche ziehen Gewitterwolken auf: CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer erwartet in Europa die größte Autokrise seit 18 Jahren (Foto: Uni Duisburg-Essen)


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