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VAS-PREMIEREN: KLAPPT ES DIESMAL MIT DER KOMMUNIKATION?

(30.12.2016) Immer wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo eine Premiere her. So ungefähr erging es den Brancheninsidern und Messebesuchern auf der vorigen Vienna Autoshow, die in knapp zwei Wochen wieder abgehalten wird. Dass die Vermittlung der insgesamt zur Schau gestellten Europa-Premieren bis zum Messe-Auftakt nicht so richtig geklappt hatte, lag damals an einer verunglückten Kommunikation zwischen dem VAS- Veranstalter Reed Messe und Porsche Austria. Allerdings muss man dem heimischen Repräsentanten der VW-Marken auch außerordentliches Engagement im „Auftreiben“ von VAS-Premieren zugestehen. Zumal diese sowohl von der Auto-Branche als auch von Konsumenten sehr aufmerksam registriert werden, wie das Zugriffs-Ranking auf Auto- Kaufberatung.at mehr als deutlich belegt. (Allein der Nachruf über den leider viel zu früh verstorbenen Christian Politschnig markiert seit über elf Monaten einsam die Spitze der meistgelesenen Meldungen auf diesem Online-Portal.) Umso mehr hofft man natürlich, dass es bei den derzeit angekündigten zwei Welt-Premieren (die beiden überarbeiteten VW-Konzern-Modelle Seat Leon und Skoda Octavia), zwei Europa-Premieren (neuer BMW 5er und Mini Countryman) sowie 33 Österreich-Premieren nicht bleibt, sondern bis zum Messe-Start noch mehr Top-Neuheiten zum VAS-Erfolg beitragen können. Eine Hoffnung, die klarerweise vor allem auf Porsche Austria ruht, wo man ja schon mehrmals quasi in letzter Minute eine kleine Sensation „hervorzauberte“. Wie zauberhaft wäre es doch, würde dies auch einem anderen großen Importeur im Jänner 2017 gelingen …

Autonomes Fahren stößt auf große Vorbehalte, ermittelte der Münchner Marktforscher Consline in seiner jüngsten Studie, für die 1.379 User-Kommentare mit insgesamt 2.723 Aussagen aus relevanten deutschsprachigen Onlinequellen ausgewertet wurden. 59% der deutschen Autofahrer erachten die Technik zum Autonomen Fahren demzufolge als noch nicht ausgereift und finden es befremdlich, das Fahren „in die Hände“ eines Autos zu geben. Die Akzeptanz wird aber durch konkrete Erfahrung mit Assistenz-Systemen wie Abstandsregler und Spurhalter deutlich erhöht. Allerdings bleiben heftige Bedenken hinsichtlich der „Kompatibilität“ mit anderen Verkehrsteilnehmern wie etwa Fußgängern sowie wegen Haftungsfragen und Datenmissbrauchs. Im Ranking der Nützlichkeit liegt der Abstandsregeltempomat mit 60% positiver Bewertung vorne, Schlusslichter bilden die Verkehrszeichen-Erkennung und der Bremsassistent mit je knapp 60% negativer Bewertung. Hier werden von den Autofahrern „erhebliche Fehlfunktionen“ bemängelt. Überraschende Unterschiede zeigen sich bei Vergleichen der Premium-Marken: Trotz tödlicher Unfälle liegt Tesla beim Abstandsregeltempomat und Spurhalte-Assistenten deutlich vor deutschen Nobelmarken. Der Tesla-Bremsassistent wird jedoch kritisch gesehen. In Summe halten die Nutzer noch intensive Verbesserungen der Assistenz-Systeme für erforderlich, insbesondere in Sachen Verkehrsfluss („Sicherheitsabstand zu groß“), Fehlerquote („falsche Reaktion des Systems“) sowie Dosierung („ruckartiges Anfahren“, „unnötig hartes Bremsen“). Und hier auf einen Blick: Tortengrafiken sagen oft mehr als tausend Worte.


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