Monatsarchive: Februar 2014

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FORD FOCUS: RUNDUM-ERNEUERUNG

(27.2.2014) Voraussichtlich im Spätherbst schickt Ford einen komplett überarbeiteten Focus ins Rennen. Markantestes Merkmal ist natürlich der Kühlergrill im viel zitierten Aston Martin-Look, der auch diesem Ford ein ungleich edleres Antlitz verleiht. Wobei die Frontpartie nicht nur schöner geworden ist, auch die strukturelle Steifigkeit wurde erhöht. Außerdem hat man die Fahrwerks-Geometrie modifiziert, die Stoßdämpfer neu abgestimmt und jene Fahrwerks-Lager straffer ausgelegt, die das Lenkgefühl beeinflussen, sowie die Programmierung von Lenkung und ESP präzisiert. Alles natürlich Maßnahmen, die das Handling optimieren. Ausgerechnet beim Focus, der in Sachen Fahrdynamik schon jetzt in seinem Segment die Spitze markiert. Umso gespannter darf man darauf sein, wie er nach seiner Frischzellen-Kur um die Ecken wieselt. Zum Entrümpeln wurden dagegen die Cockpit-Gestalter vergattert. Die Schalt-Zentrale im Focus präsentiert sich daher deutlich aufgeräumter als zuvor. Detail am Rande: Künftig gibt es auch die Option einer Lenkrad-Beheizung. Ein feines Goodie, das man in dieser Preis-Klasse sonst nur bei Mitbewerbern à la Hyundai findet. Mit der Modellpflege wird zudem die zweite Generation des Multimedia-Systems SYNC eingeführt, die im Focus als erstem Ford für den europäischen Markt zum Einsatz kommt. Zu den Besonderheiten von SYNC 2 gehört ein mit acht Zoll weitaus größerer Touchscreen als bisher sowie eine verbesserte Sprach-Steuerung wie etwa für die Audio-, Klima- und Handy-Funktionen. Übrigens: Jüngsten, noch unbestätigten Meldungen zufolge will sich Ford wegen angeblicher Probleme mit der Touchscreen-Bedienung von Partner Microsoft trennen und stattdessen eine Kooperation mit BlackBerry eingehen. Damit könnte bei der nächsten SYNC-Version anstelle von Windows das System QNX zur Anwendung kommen. Mitunter haben solche Gerüchte freilich einen gewissen Beigeschmack. In diesem Fall durch den Umstand, dass Ford-Boss Alan Mulally zu Jahres-Beginn das Angebot ausgeschlagen hat, als neuer Chef zu Microsoft zu wechseln… Dafür wechseln wir zurück zum Focus und seinen Assistenz-Systemen: So kann die weiterentwickelte Einpark-Automatik den Focus neuerdings auch in Parklücken quer zur Fahrt-Richtung dirigieren. Außerdem wurde die Funktion von Active City Stop von maximal 30 nun auf bis zu 50 km/h erweitert. Völlig neu hingegen ist das System Pre-Collision Assist, das vom Prinzip her ähnlich agiert, aber laut Ford auch bei höherem Tempo aktiv werden kann. Und schließlich hält im Focus auch das MyKey-System Einzug, wie wir es vom Fiesta schon kennen. Die meisten Neuerungen finden sich aber bei den Motoren und Getrieben. Natürlich erfüllen alle Ford-Triebwerke die Euro-6-Norm, wobei zwei im Focus ihr Debüt haben: Zum einen der 1.5-EcoBoost-Vierzylinder mit wahlweise 150 oder 180 PS, zum anderen der 1.5-TDCi mit 95, 105 oder 120 PS. Der erfolgreiche 1.0-EcoBoost-Dreizylinder mit 100 oder 125 PS bleibt ebenso im Programm wie der 1.6-TDCi mit 95 oder 115 PS und der 2.0-TDCi mit nunmehr 150 PS, wodurch die Wahl schon fast zur Qual wird. Immerhin: Beim stärksten Diesel konnte der Norm-Verbrauch markant gesenkt werden – um 14% (Schalter) bzw. 13% (Automatik). Die größte Reduktion verspricht Ford aber bei den ab 2015 verfügbaren Selbstschalter-Versionen des neuen 120-PS-Diesel, nämlich 19% gegenüber dem vergleichbaren Vormodell, und des 125-PS-EcoBooster, dessen Durst um 17% gezügelt werden soll.

ford_focus_cockpit Ausgemistet: Bei Lenkrad und Mittel-Konsole konnten im frischen Focus etliche Schalter und Tasten eingespart werden. Das Navi-System soll eines der besten sein. Und natürlich betreffen alle Neuheiten auch den Kombi namens Traveller (Fotos: Ford)

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AUTO-KÄUFER: 82% MIT PROBEFAHRT

(26.2.2014) Eine brandneue Umfrage von McKinsey setzt den eh schon gebeutelten Autohandel noch mehr unter Druck. Eine logistische Herausforderung kann man vor allem im Wunsch der Auto-Käufer sehen, wonach diese zu 82% auf eine Probefahrt nicht verzichten wollen. Andererseits ein legitimes Anliegen, das zwangsläufig einen Besuch beim Händler voraussetzt. Doch der Reihe nach: Für die internationale Branchen-Studie wurden mehr als 4.500 Auto-Käufer und natürlich -Käuferinnen in Deutschland, Großbritannien, Italien, China und den USA befragt. Die nicht unerwartete Erkenntnis: Das kaufwillige Publikum informiert sich zunehmend im Internet, wo natürlich auch der klassische Auto-Handel vertreten ist. Allerdings wird dieser ebenso zunehmend mit Angeboten einschlägiger Online-Foren konfrontiert, die hier zu Lande nicht jeder als „gottvoll“ empfindet.

Zu diesem Thema hat Auto-Kaufberatung.at ein kurzes Interview mit Andreas Kostelecky geführt, das wir deshalb hier einflechten: Wie stehen Sie als Mitsubishi-Verkaufsleiter solchen Neuwagen-Börsen gegenüber? „Grundsätzlich sehe ich diese sehr kritisch, weil es sich bei den Angeboten mit Extrem-Nachlässen oft um Einzel-Beispiele bzw. Langsteher handelt, deren Ausstattung sich potenzielle Käufer ganz genau ansehen sollten.“ Entsteht da nicht ein gewisser Lerneffekt beim Konsumenten, der solche Rabatte auch auf gängige Modelle überträgt und erwartet? „Sie sorgen zweifellos für eine Verunsicherung des Konsumenten. Ganz einfach deshalb, weil der Auto-Kauf bekanntlich vor allem eine emotionale Entscheidung ist. Wenn man dann als Kunde das Gefühl hat, kein gutes Geschäft zu machen, führt das automatisch zu einer Kauf-Zurückhaltung. Das grundsätzliche Problem dabei ist, dass wir mittlerweile eine Boni-Situation haben, in der für den Kunden der Rabatt schwer nachvollziehbar oder die Aktion schwer zu durchschauen ist. Zumal dann auch noch unterschieden werden muss zwischen einem Neuwagen, einem Vorführ-Wagen oder einer Kurz-Zulassung.“ Und wie oft kommt es vor, dass man als Händler dem Kunden den Super-Rabatt eines Mitbewerbers erklären muss, der sich nur auf ein ganz spezifisches Modell bezieht? „Sehr oft! Das gehört mittlerweile zum Alltag eines Händlers“, sagt Kostelecky, der sich übrigens bezüglich der für heuer prognostizierten 320.000 PKW-Neu-Zulassungen (also genauso viel wie fürs Vorjahr) eher pessimistisch zeigt. Allerdings nicht allein wegen der nach wie vor schwer einschätzbaren Auswirkungen der NoVA-Erhöhung. Kostelecky: „Sieht man sich das gute Vorjahres-Ergebnis an, muss man auch einen Blick hinter die Kulissen werfen. Die Kraft-Anstrengung, um im Verkauf gute Stück-Zahlen zu erzielen, war für den Auto-Handel nämlich 2013 ungleich größer als noch 2012.“ Soweit die Meinung eines heimischen Branchen-Insiders.

Zurück zur Studie: McKinsey rät dem klassischen Auto-Handel sich den veränderten Kunden-Wünschen anzupassen, damit er auch in Zukunft seine zentrale Rolle behalten könne. „Der Markt wird sich auseinander entwickeln: Händler, die Investitionen in neue Formate stemmen können, werden sich von den anderen deutlich absetzen“, erklärt Detlev Mohr, europaweiter Leiter der Automobil-Beratung bei McKinsey. Mehr als 80% der Käufer von Neuwagen und fast 100% jener von Gebraucht-Wagen starten ihre Überlegungen online. Weil der Händler in dieser Phase die Informations-Hoheit über das Produkt verliere, so Mohr, müsse er seine eigenen Online-Aktivitäten (Websites, Blogs, Foren) besser mit den Angeboten im Autohaus verzahnen. Denn während der Kunde früher fünf Mal ins Autohaus kam, bevor er sich für ein Fahrzeug entschied, sei es heute oftmals nur noch ein Besuch. Laut Studie macht es für 41% der Befragten dennoch einen wesentlichen Unterschied, ob der Verkäufer mit dem gesuchten Auto Erfahrung hat. 29% nennen die Infos zur Lieferbarkeit als Top-Grund für den Besuch im Autohaus, statt sich nur online zu informieren. Und natürlich: „Die Verkaufs-Mitarbeiter müssen viel besser geschult werden als früher“, betont Marcus Hohmann als einer der Studien-Autoren. Logisch: Die Hightech-Ausstattung heutiger Fahrzeuge erfordert ein hohes technisches Verständnis. Ist man in der Lage, dieses jedem Kunden zu vermitteln, ist man dem Online-Handel entscheidend voraus. Ein teurer Spaß ist freilich die Empfehlung, den Bau von Testfahrt-Centern ins Auge zu fassen, vom Irgendwo-Grundstück gar nicht zu reden. Außerdem habe dafür eine breite Fahrzeug-Palette für Probefahrten verfügbar zu sein. Solche Ideen lassen sich natürlich ebenso wenig ohne weiteres realisieren „wie Super-Stores, in denen eine hohe Anzahl verschieden ausgestatteter Modelle und Varianten für den Spontan-Kauf ohne Lieferzeit bereitsteht“. Dazu Hohmann: „Wenn die Händler in die richtigen Formate investieren, können sie ihre Marge auch in Zukunft halten.“ Sofern sie zuvor nicht Pleite gehen, erlauben wir uns anzumerken. Und außerdem: Wie erstrebenswert kann es sein, solche Margen wie heute zu halten? „Diese sind zwar“, so Hohmann weiter, „nach der Krise wegen der Ausdünnung des Händler-Netzes wieder angestiegen. Aber seit 2011 sehen wir einen erneuten Rückgang.“ Im Klartext: 2013 wiesen die deutschen Auto-Händler nur 1,3% Umsatz-Rendite aus (also noch eine Spur mieser als in Österreich), wobei sich deren Anzahl seit 2006 von 16.000 auf 13.300 reduziert hat. Nun gelte es, so das „hoffnungsvolle“ Fazit der Studie, diesem Trend entgegenzuwirken. Und hier wird noch einmal deutlich veranschaulicht, wie sich die McKinsey-Berater das vorstellen.

Mehr rund ums Thema Auto-Handel findet sich auf Auto-Kaufberatung.at:
Kriselnder Autohandel – Umdenken erforderlich!
Studie: Plug-in-Hybrid ist Zukunft
Neues Kaufverhalten: Mehr Kombi, weniger SUV
Autokauf: Miese Frauen-Quote
Studie: Junge Auto-Kunden sind anspruchsvoll
„Die einen machen es besser als die anderen“

andreas_kostelecky Verkaufsleiter Andreas Kostelecky (hier vor dem Lieblings-Objekt des Mitsubishi-Teams auf der VAS): „Die Erklärung vermeintlicher Super-Rabatte von Mitbewerbern gehört heute zum Alltag eines Auto-Händlers“ (Foto: Auto-Kaufberatung.at)

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NEU: CITROËN C1 / PLUG-IN-GOLF GTE

(24.2.2014) Es geht so putzig weiter, wie es angefangen hat: Nach dem kleinen Peugeot 108 kommt das ebenso niedliche Konzern-Brüderchen Citroën C1 auf dem Autosalon in Genf zum Vorschein. Dort, wo sich auch der noch „geheime“ Toyota Aygo als Dritter im Bunde einfinden soll. Technisch bieten die baugleichen Kleinst-Autos einheitliche, aber frische Kost (siehe Meldung über den 108), optisch bevorzugen sie dagegen eindeutig Trennkost. Citroën spricht in der Presse-Aussendung zum C1 von einer „fröhlichen Frontpartie“ und einem „verschmitzten Blick“. Doch das klingt nicht nur schwülstig, sondern auch untertrieben: Wir sagen klar: Dieses freche G’schau ist unverwechselbar! Da hatten die Citroën-Designer (endlich mal wieder) ein glückliches Händchen. ● Bald ist der Golf auch eine Art Universal-Genie. Denn VOLKSWAGEN wird der erste Auto-Hersteller sein, der in einer Baureihe alle relevanten Antriebs-Arten anbieten kann – nämlich Benzin, Diesel, Erdgas, Elektro (der e-Golf soll im Juni kommen) und schließlich das ab Herbst lieferbare Plug-in-Hybrid-Modell GTE. Und mit dem wollen sich die Wolfsburger ganz nah an der Eier-legenden-Woll-Milch-Sau positionieren. Durch einen 150 PS starken TSI-Benziner und einen E-Motor mit 75 kW (102 PS) wird eine System-Leistung von 204 PS erzielt, die den Golf GT(!)E für Führerschein-Überdrüssige bis auf 222 km/h beschleunigt. Im E-Modus muss man sich freilich mit einer Spitze von 130 km/h begnügen. Eindrucksvoll ist aber die lässige Kraft-Entfaltung, wenn sich beide Aggregate ins Zeug legen – dank maximaler 350 Nm. Außerdem kommt ein spezielles 6G-DSG mit Dreifach-Kupplung zum Einsatz. Mit dieser Dynamik, betont VW, unterscheide sich der GTE von den Plug-in-Hybrid-Modellen aller Mitbewerber. Auf der anderen guten Seite der Medaille, sprich bei defensiver Fahrweise, steht ein bescheidener Norm-Mix von 1,5 l/100 km, was einem CO2-Wert von 35 g/km entspricht. Und das mit dem Zusatz-Gewicht einer 120-kg-Batterie. Im Idealfall (voller Akku, keine aktivierten Energie-Fresser) soll der GTE 50 km rein elektrisch zurücklegen. Machen die Motoren gemeinsame Sache, soll die optimale Reichweite 939 km betragen. Der Reiz des Golf GTE besteht also darin, ihn einerseits als emissionsfreies Stadt-Auto nutzen zu können und andererseits als Überland-Auto mit souveränen Fahrleistungen. Was diese Kombination (mehr) kostet, wird man hoffentlich bald erfahren.

vw_golf_gte Beim Golf GTE dominiert Blau dort, wo es beim GTI Rot ist. Serie sind (wie beim e-Golf) LED-Scheinwerfer und Tagfahr-Licht im C-Look. Die Lade-Dose für den Akku verbirgt sich hinterm VW-Logo. Der Monitor liefert Infos zum Sprit-Sparen, über Lade-Stationen u.v.m. (Fotos: Volkswagen)

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christoph_stummvoll PERSONELLES Nr. 38 Peugeot Austria hat heute (24. Februar 2014) mitgeteilt, dass der bisherige Marketing-Direktor Mag. Christoph Stummvoll (42) mit Wirkung vom 1. März die Funktion des Leiters der Public Relations und Presse übernimmt. Stummvoll tritt damit die Nachfolge von Mag. Heinz Prosch an, der per 28. Februar aus dem Unternehmen ausscheidet. Ab diesem Zeitpunkt wird auch der gebürtige Brite James Legg (36) die Position als Marketing-Direktor bekleiden.

Christoph Stummvoll ist seit 2004 im Marketing für Peugeot Austria tätig, davon sieben Jahre als Leiter des Bereichs „Werbung, CRM und Events“, dem er seit 2011 als Marketingchef vorsteht. Stummvolls Nachfolger James Legg gehört dem PSA-Konzern bereits seit vielen Jahren an und verfügt über eine vielfältige Vertriebs- und Marketing-Erfahrung, die er in verschiedenen Ländern gesammelt hat.

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BITTE FÖRDERT DIESEN NACHWUCHS

(23.2.2014) Nachwuchssorgen in der Auto- Branche? Vier Absolventen in spe der HTL Mödling belehren uns eines Besseren. Für ihre Diplomarbeit haben sie ein Projekt auf die Beine resp. auf die Räder gestellt, dem man mit Respekt und Staunen gegenüber steht. Doch „nur“ Engagement reicht leider nicht, um einen ehrgeizigen Plan in die Tat umzusetzen. Es braucht auch Sponsoren, Unternehmen, die diesem hoffnungsvollen Nachwuchs durch finanzielle oder materielle Unterstützung ihre Anerkennung zollen – so, wie es einige bereits getan haben, die natürlich auch Erwähnung finden. Worum es bei diesem ungewöhnlichen Schüler-Projekt konkret geht? Um die Modifikation eines Oldtimers, der später bei nationalen Renn-Serien eingesetzt werden soll. Die bisher erzielten Fortschritte haben die vier Jungtechniker akribisch dokumentiert. Während der Energie-Ferien wurde fast rund um die Uhr gearbeitet, sodass der Zeitplan bisher eingehalten werden konnte. Daher darf dieses Projekt kurz vor der Fertigstellung – so unser Appell an Betriebs-Inhaber in der heimischen Auto-Branche – nicht an fehlenden Mitteln scheitern. Zumal auch schon wertvolle Hilfe geleistet wird, indem man leihweise gutes Werkzeug und moderne Geräte zur Verfügung stellt. Wer das vierköpfige HTL-Team bei seiner Diplom-Arbeit unterstützen will, der setze sich bitte mit Bernhard Haupt in Verbindung – entweder per E-Mail oder einfach telefonisch unter 0699/109 45 717. PS: Bitte nicht von Marken-Affinitäten leiten lassen. ● Darauf hätte man Wetten abschließen können: Seit dem ADAC-Skandal (auf den wir schon verwiesen hatten, bevor er hier zu Lande überhaupt thematisiert wurde) stehen natürlich auch die heimischen Autofahrer-Clubs unter verschärfter Beobachtung. Und „endlich“ hat jemand scheinbar ein Haar in der Suppe gefunden. Der Jemand ist das Wirtschafts-Magazin trend, das heute verlautbaren ließ: „Beim Großen Österreichischen Automobil-Preis des ARBÖ, der zuletzt im Herbst 2013 verliehen wurde, zahlten die Auto-Produzenten, darunter auch die Preisträger VW, Mazda und Jaguar, einen Teil der anfallenden Kosten.“ Dies werde auch, heißt es sinngemäß, von ARBÖ-Sprecher Kurt Sabatnig bestätigt. Dessen Erklärung: Aufgrund der Wichtigkeit der Auszeichnung würden die Autofirmen jeweils „mit mehreren Personen anreisen und daher einen Kosten-Beitrag zum Catering zahlen“. Und weiter schreibt der trend: „Auf einem Foto von der Sieger-Ehrung des ARBÖ-Autopreises sind auch die Logos der drei Sieger-Marken zu sehen, darüber der Schriftzug Wir danken allen Sponsoren des heutigen Abends! Dass das Sponsoring des Preises mit dem Ergebnis der Kür zusammenhänge könnte, wird jedoch entschieden dementiert. Es bestehe, so Sabatnig, ,absolut kein Zusammenhang zwischen irgendeiner Art von Sponsoring und dem Wahl-Ergebnis’.“ Übrigens: Vor knapp fünf Wochen geisterte durch manche Gazetten bereits eine ähnliche Meldung. Der trend hat sie nur aufgewärmt.

mazda_arboe-preis_2013 ADAC-Skandal-Trittbrettfahrer, zweiter Versuch: Anscheinend wollte der trend den ARBÖ beim Wahl-Ergebnis seines Auto-Preises in Schleudern bringen. Doch was hier „aufgedeckt“ wurde, klingt eher lächerlich (Foto: Mazda)

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SPRÜCHE Nr. 43 „Erscheinen Sie, sonst weinen Sie!“

Mitte Februar 2014 erfolgte als „Persönliche Einladung“ diese ziemlich nachdrückliche Aufforderung eines renommierten Wiener Mazda-Händlers. Offenbar eine spontane Slogan-Kreation, der man aber eine gewisse Einprägsamkeit nicht absprechen kann. Sicher nur aus Sorge, dass den Kunden sonst nicht bewusst werde, welche Gelegenheit sie verpassen könnten. NACHTRAG: Doch nicht auf dem eigenen Mist gewachsen, wie uns Leser Gerhard Mittermaier mitteilte – aber man kann ja nicht alles wissen.

mazda-haendlereinladung Der rote Punkt dient lediglich der „Klartext“-Markierung, er soll nicht die japanische Landes-Flagge symbolisieren

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KFZ-STEUERN: DEMO IST FIX GEPLANT

(22.2.2014) Der Kampf gegen die erhöhten Steuern ist noch nicht aufgegeben worden. Jetzt planen die Betreiber jener Facebook-Seite, auf der gegen diese Belastungen so erfolgreich zu Felde gezogen wird, eine für 1. März angemeldete Demonstration, die klarerweise in Wien stattfinden soll. Nahe liegend wäre dann auch, dass diese über den Ballhausplatz geführt wird, worüber ja Importeur-Sprecher Dr. Felix Clary schon auf der Vienna Autoshow laut nachgedacht hat. Dass es dazu also scheinbar noch kommt, ist zwar zu begrüßen. Doch ob sich zu diesem späten Zeitpunkt durch eine Demo etwas bewirken lässt, steht auf einem anderen Blatt. Denn am 24. und 25. Februar tritt der Nationalrat zu seinen nächsten Sitzungen zusammen, bei denen auch das von der Regierung geschnürte Steuer-Paket sanktioniert werden dürfte. (NACHTRAG: So war’s denn auch!) Freilich: Sollte es wider Erwarten anders ausgehen, wäre ebenfalls dicke Luft vorprogrammiert – nicht nur bei den „Vorzieh-Käufern“, sondern auch bei Importeuren, die ihre Fahrzeug-Preise neuerlich kalkulieren müssten. Aber man sollte nicht zu viele denkmögliche Varianten konstruieren. Demnächst wissen wir mehr.

tesla-location_vienna Keine Emission, keine Emotion. Zumindest, was die NoVA betrifft, der Tesla-Käufer entgehen. Jetzt ersparen sich diese auch noch die Fahrt nach Deutschland – dank Österreichs ersten Tesla-Service-Centers, das dieser Tage in Wien 23 eröffnet wurde

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ERDGAS-OCTAVIA, ADE VW SMOLINER

(21.2.2014) Ebenso wie der Golf (Variant) wird der SKODA Octavia bald mit Erdgas-Antrieb offeriert. Auch den Tschechen wird es als Fließheck-Limo und Combi geben, in denen der gleiche 110-PS-Benziner wie im neuen Erdgas-Golf zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu diesem ist beim Octavia-Pendant aber offenbar kein DSG geplant. Als Schalter geben sich beide ähnlich brav: So stößt der Golf im reinen Erdgas-Betrieb (Norm-Mix) 94 g CO2/km aus, beim Octavia sind es 97 g CO2/km. Auch die theoretisch maximale Reichweite (Erdgas plus Benzin) liegt auf einem vergleichbaren Niveau: 1.360 km sind es beim Golf, 1.330 km beim Octavia. Und noch etwas haben sie gemeinsam, die diversen Erdgas-Modelle von VW und Skoda: für Techniker vielleicht plausible, für Konsumenten aber verwirrende Bezeichnungen. Bei Passat und Touran heißen sie TSI EcoFuel, beim Golf TGI BlueMotion, während beim Caddy ein schlichtes Erdgas genügt. Beim kleinsten VW klingt es besonders sperrig: eco up! – Erdgas (CNG) BlueMotion Technology. Dessen Skoda-Bruder Citigo nennt sich dagegen CNG Green tec. Und den Erdgas-Octavia hat man G-TEC getauft. Muss das so sein? Den Auto-Käufern von heute wird der Durchblick ohnehin schon genügend erschwert. Übrigens: Preise für den Octavia G-TEC wurden noch keine verraten. ● Wem sagt der Name Rudolf Smoliner noch was – sowohl Senior als auch Junior? Da beide schon lange tot sind, werden sich wohl nur Zeitzeugen ihrer entsinnen. Auch der Autor dieser Zeilen kann lediglich aus einer Quelle schöpfen – dem Gedächtnis. Und dem fällt zu Smoliner Folgendes ein: Lancia- und Citroën- Enthusiasten, Technik-Freaks, Rallye-Fahrer und schließlich (seit 1963) VW-Vertragspartner. Doch jetzt stirbt auch der Name Smoliner. Grund: Der Handelsriese Porsche Inter Auto (PIA) fasst in Wien mehrere seiner Standorte zu einem Verbund zusammen. Mit Februar 2014 wird daher aus der Zweig-Niederlassung Smoliner Erdberger Lände, die seit 1987 zur PIA gehört und Händler-Betrieb für VW Pkw und Nfz ist, Porsche Wien-Erdberg und aus der Betriebs-Stätte Smoliner Rennweg (Audi und Seat) Porsche Wien-Rennweg. Künftig werden diese beiden Betriebe gemeinsam mit Porsche Wien-Oberlaa und Porsche Wien-Simmering unter der Verantwortung von Ing. Alfred Rotter (49) als Händler-Verbund Porsche Wien-Mitte geführt.

citroen_c5_crosstourer Citroën besinnt sich seines Hydractive-Fahrwerks und verschafft dem in Ehren ergrauten C5 als CrossTourer nochmals einen Höhenflug – besser gesagt, eine erhöhte Boden-Freiheit fürs leichte Gelände: 6 cm bis 10 km/h bzw. 4 cm bis 40 km/h. Über Markt-Debüt und Preise ist noch nichts bekannt (Foto: Citroën)

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NEUE AUTO-PREISE ZIEHEN INS LAND!

(19.2.2014) Jetzt sickern die ersten NoVA neu-Preise durch. Die meisten Importeure gehen dabei eher diskret vor. Sukzessive tauchen auf deren Websites von der einen oder anderen Modellreihe die neuen Preis-Listen auf. Beispiel VOLKSWAGEN: Vom Golf finden sich die ab März 2014 gültigen Preise bereits für alle Versionen, auch für den brandneuen „NoVA-Verächter“ TGI, auf den wir noch zu sprechen kommen. Ebenso online sind alle Preise vom Golf Sportsvan, dessen Markt-Debüt freilich noch in weiter Ferne liegt. Eine Preis-Offensive hat heute dagegen HONDA mit einer offiziellen Vor-Info betrieben. Vergleicht man die alte (ab 1.1.2014) mit der neuen Preis-Liste (ab 1.3.2014), wird auch offensichtlich, warum: Etliche Modelle haben von der neuen NoVA profitiert, manche sind sogar trotz höherer Einstufung etwas günstiger geworden (beim Kalkulieren haben da sicher einige Köpfe geraucht), und selbst bei Benzinern mit sattem NoVA-Aufschlag halten sich die Preis-Erhöhungen weitgehend in Grenzen. ● Stellt sich im Nachhinein die Frage: Viel NoVA-Lärm um nichts? Keineswegs! Nicht jeder Hersteller verfügt über Modell-Paletten wie Honda. Oder VW, wo man wieder mal das richtige Auto zum richtigen Zeitpunkt vorstellt – den 110 PS starken Golf TGI BlueMotion mit kostengünstigem Erdgas-Antrieb (0,035 Euro pro km, sagt VW). Der Start-Preis (wie in oben verlinkter Liste ersichtlich) beträgt 23.870 Euro. Jener für den Variant (vorerst noch ohne neue Preis-Liste) beläuft sich auf 25.390 Euro in der Trendline-Ausstattung. Als Comfortline kostet der Erdgas-Kombi 26.470 Euro resp. 28.340 Euro mit 7G-DSG. Darin inkludiert: 1% NoVA. Beim Fließheck-Golf mit DSG sind es sogar 0%. Wobei dank des 600-Euro-Bonus’ für den Erdgas-Antrieb von einer NoVA ohnehin nichts übrig bleibt. ● Definitiv übrig geblieben, so dachten wir von Auto-Kaufberatung.at, könnten dagegen heimische AUDI-Kunden sein. Und zwar jene, die schon gern den besonders sparsamen A3 1.6 TDI ultra gekauft hätten. Denn während dieses Modell in Deutschland bereits seit Herbst 2013 lieferbar ist, kommt es in Österreich erst in einigen Wochen auf den Markt – annähernd zeitgleich mit allen ultra-Modellen. Erklärung von Porsche Austria-Pressechef Richard Mieling: „Der Grund, warum wir den A3 ultra bisher in Österreich nicht im Angebots-Programm hatten, lag darin, dass der Kunde keinen nennenswerten Steuer-Vorteil hatte, was sich nun durch die neue NoVA-Regelung geringfügig zu Gunsten des Kunden ändert. Das meistgekaufte Sonder-Modell beim A3 (daylight) basiert auf der Ausstattungs-Linie Ambiente und bietet die höchsten Kunden-Vorteile. Der A3 ultra basiert auf der Ausstattungs-Linie Attraction (Basis) und bietet preislich trotz besserer NoVA keinen Preis-Vorteil zum Standard-Angebot. Aufgrund seiner niedrigeren CO2-Werte haben wir uns aber entschieden, den A3 ultra in das Angebot aufzunehmen.“

audi_a3_1.6_tdi_ultra Dass Audi seinen Kunden in Österreich den A3 ultra längere Zeit „vorenthielt“, hatte plausible Gründe, wie uns Porsche Austria in einem Statement (siehe oben) jetzt mitgeteilt hat (Foto: Audi)

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VW: FACELIFT-SCIROCCO AB AUGUST

(17.2.2014) Ein doppeltes Jubiläum gibt es für den VW Scirocco: Vor 40 Jahren wurde er als Gegner von Capri und Manta (beide sind längst entschlafen) das erste Mal auf dem Genfer Auto-Salon präsentiert. Jetzt steht dort mit einer Modellpflege des VW-Sportlers dessen nächste Premiere bevor. Die wichtigsten Neuerungen betreffen alle Triebwerke (durchwegs EU 6), die sowohl stärker als auch im Norm-Mix bis zu 19% sparsamer geworden sind:
► 1.4 TSI 125 PS (+  3 PS) – 5,4 l/100 km = 125 g/km CO2
► 2.0 TSI 180 PS (+20 PS) – 6,0 l/100 km = 139 g/km CO2
► 2.0 TSI 220 PS (+10 PS) – 6,0 l/100 km = 139 g/km CO2
► 2.0 TSI 280 PS (+15 PS) – 8,0 l/100 km = 187 g/km CO2
► 2.0 TDI 150 PS (+10 PS) – 4,1 l/100 km = 107 g/km CO2
► 2.0 TDI 184 PS (+  7 PS) – 4,3 l/100 km = 111 g/km CO2
Abgesehen vom Scirocco R mit 280 PS, der ebenso wie die anderen Modelle voraussichtlich im August sein Markt-Debüt hat, gehört ein Start-Stopp-System samt Rekuperation immer zum Serien-Umfang. ● Apropos 280 PS: Die Konkurrenz im eigenen Konzern schläft nicht! Der mittlerweile bestellbare und ab April verfügbare SEAT Leon Cupra gibt auf kurvenreichen Strecken schon ab 34.576 Euro den Spaßmacher. Trotzdem mehr als erhofft. Denn der zu Jahres-Beginn angekündigte Einstiegs-Preis von 33.690 Euro ist mit der neuen NoVA leider nicht zu halten. Ein Dilemma. Stellt sich die Frage für schnell entschlossene Cupra-Käufer: Geht da noch was…? Tipp: Gleich mal beim Seat-Händler anrufen. Fragen kostet nix!

seat_leon_cupra Automatik-Getriebe für Sportwagen-Fahrer? Und ob! Seat erwartet sich beim Leon Cupra einen DSG-Anteil von 70%. Aber immer noch ein Lercherl gegenüber dem Golf R, für den VW sogar mit einem DSG-Anteil von 95% rechnet (Fotos: Seat)

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