KÄLTEMITTEL: MAZDA REAGIERT

(1.2.2013) Die hitzigen Debatten ums gar nicht coole Kältemittel R1234yf machen anscheinend mürbe. Obwohl Mazda garantiert, dass jeder mit R1234yf klimatisierte CX-5 absolut betriebssicher sei (siehe Interview mit Mazda Austria-Sprecher Jo Deimel), geben die Japaner jetzt mit Rücksicht auf verunsicherte Kunden klein bei. So erfährt man’s jedenfalls aus Deutschland. Dort hat Mazda-Sprecher Jochen Münzinger gegenüber Auto Bild erklärt, dass mit R1234yf ausgelieferte CX-5-Exemplare (bis Mitte 2012) auf R134a umgerüstet werden können – zu einem kundenfreundlichen Preis, wie es heißt. Dagegen sollen Hyundai und Subaru, so berichtet das deutsche Fachblatt, auf Kunden-Anfrage eine Rückrüstung abgelehnt haben.

r1234yf_kaeltemittel Auto Bild ist nicht zimperlich. Gegen jene Hersteller, die auf R1234yf beharren, ziehen die Deutschen mit schweren Geschützen ins Feld: „Wir haben Angst!“, „Man nimmt unseren Flammentod in Kauf“ etc. (Symbolfoto: Subaru)

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„BRANCHENBUCH“: VORSICHT, FALLE!

(31.1.2013) Ausnahmsweise geht’s hier nicht ums Thema Auto. Sondern um eine Abzockerei, wie sie im Buche steht. Besser gesagt: im „Gelben Branchen-Buch“. Das mit dem offiziellen freilich nicht das Geringste zu tun hat! Und davor wollen wir heimische Betriebe warnen, zumal eine „Steger Gewerbedaten-Verwaltung“ bei diesen derzeit im großen Stil und vor allem in offenkundiger Täuschungs-Absicht abkassieren will. Der Trick dahinter: In der Firmenpost findet sich ein Papier, das den Anschein eines Korrektur-Abzugs von einem bestehenden „Branchenbuch-Eintrag für 2013/2014“ erweckt (siehe auch Faksimile). Dazu der „hilfreiche“ Hinweis: „Beachten Sie bitte, dass ohne die unterschriebene Zurücksendung dieses Formulars keine Veröffentlichung stattfinden kann.“

Beachten sollte man jedoch das Kleingedruckte daneben. Denn die vermeintlich kostenlose Fortsetzung eines aktualisierten Eintrags kostet: Monatlich 59 Euro zzgl. MwSt., wobei die Laufzeit 24 Monate beträgt – macht nach Adam Riese knapp 1.700 Euro! Und das natürlich nicht im angeblichen Branchen-Buch, sondern in einem Online-Verzeichnis, dessen Bekanntheit gegen null tendiert. Umso bekannter ist der dubiose Anbieter bei der Wirtschaftskammer und beim Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb – der auch eines beklagt: Dass die zuständige Staatsanwaltschaft Graz untätig bleibt. Welch „gelernter“ Österreicher hat da wohl kein Déjà-vu?

unternehmer-falle Hinter dieser Chuzpe verbirgt sich ein in der Steiermark wohnhafter Geschäftsführer. Doch statt dass die Handschellen klicken, klingelt wahrscheinlich die Kassa. Allen, die sich betrogen fühlen, sei daher geraten: Keinen Cent zahlen, sondern sofort an die WKO wenden!

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ALLES DREHT SICH UM DEN GOLF

(30.1.2013) Ab sofort ist der VW Golf auch als 4Motion verfügbar. Dank verbesserter Haldex-Kupplung reagiert der Allradler auf Fahrbahn-Einflüsse spontaner und souveräner denn je. Wobei sich seine Tugenden nicht allein auf optimale Traktion beschränken. Auch die Zugkraft ist höher: Die Anhängelast beträgt nun bis zu 1.900 kg (gebremst bei 12% Steigung). Eingeschränkt ist dagegen die Auswahl (siehe Preisliste): Den 4Motion gibt’s nur fünftürig, nur mit manueller 6G-Schaltung und nur als TDI mit 105 oder 150 PS. Dabei ist der „kleine“ Allrad-Diesel quasi ein Exot – weil auch er (im Gegensatz zum Fronttriebler) über die Mehrlenker-Hinterachse verfügt, versteht sich. Der Norm-Mix ist trotz „Allrad-Zuschlags“ mit 4,5 bzw. 4,7 l/100 km vorbildlich. Bedeutet beim 150-PS-TDI gegenüber dem Vormodell mit 140 TDI-PS eine Reduktion von 15%.

Website des Importeurs: www.volkswagen.at

vw_golf_4motion Österreichs beliebteste Allrad-Marke heißt VW: 18,8% aller Neuwagen waren 2012 mit 4Motion ausgerüstet. Natürlich vor allem dank des Tiguan. Den künftigen 4Motion-Anteil am Golf-Volumen schätzt der Hersteller auf 10% (Foto: Volkswagen)

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AUS FÜR DAIHATSU

(30.1.2013) Vor zwei Jahren angekündigt, jetzt ist es so weit: Per 31. Jänner stellt Daihatsu den Neuwagen-Vertrieb in Europa und somit auch in Österreich ein. Dies habe aber, so versichert man in der hiesigen Zweig-Niederlassung von Daihatsu Deutschland, für Daihatsu-Eigner keinerlei Auswirkungen auf Kundendienst- und Garantie-Leistungen. Diese werde man ebenso wie die Ersatzteil-Versorgung weiterhin anbieten. Um all das zu gewährleisten, so hieß es vor zwei Jahren, werde den Daihatsu-Händlern ab Februar 2013 ein Service-Partnervertrag offeriert. 2012 wurden von der Japan-Marke hier zu Lande insgesamt 254 Neuwagen angemeldet. 42 Neu-Zulassungen weniger als allein vom sauteuren Porsche 911.

www.daihatsu.at

daihatsu_terios Wird man Daihatsu vermissen? Für langbeinige Europäer sind manche Modelle im wahrsten Wortsinn nur eingeschränkt nutzbar. Etwa, wenn man im Terios (Bild) die Fahrertür einen Spalt öffnen muss, um das Kupplungs-Pedal ohne Verrenkung zu betätigen… (Foto: Daihatsu)

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AUTOKAUF: MIESE FRAUEN-QUOTE

(28.1.2013) Mit „Frauen-Verstehern“ ist es in der Autobranche scheinbar schlecht bestellt. Diese Erkenntnis offenbart sich durch die CAR-Studie (Center Automotive Research) über das vorjährige Kauf-Verhalten in Deutschland. Demnach stagniert der weibliche Anteil bei privaten Neuwagen-Käufern, der aktuell 33,4% beträgt. Bei jungen Frauen (unter 30) ist er sogar auf bescheidene 3,4% gesunken. Das sei der niedrigste Wert seit sieben Jahren, erklärt CAR-Chef Dr. Ferdinand Dudenhöffer – und bemängelt, dass es der Autobranche nicht gelinge, von der wachsenden Kaufkraft der Frauen zu profitieren. Dass diese „sehr rational vorgehen“ (© Intercar-Chef Max Egger), belegen deren Favoriten wie Fiat 500, Ford Ka und Hyundai i10 (deutscher Markt 2012). Der einstige Liebling BMW-Mini, so Dudenhöffer, habe dagegen an Terrain verloren.

Noch seien Neuwagen eher auf den männlichen Geschmack abgestimmt, kritisiert Dr. Doris Kortus-Schultes vom Kompetenz-Zentrum Frau und Auto. Doch Frauen würden das Auto vielfältiger verwenden: „Besonders wichtig ist technikaffinen Frauen, dass sie auch unterwegs ihre Apps nutzen und ihrem Auto via Sprach-Steuerung Befehle erteilen können.“ Deshalb wäre es wichtig, in Klein- und Kleinst-Wagen solche Kommunikations-Dienste verstärkt zu integrieren. – Und hier noch ein aufschlussreiches „Abfall-Produkt“ der CAR-Studie: Das Durchschnitts-Alter der Neuwagen-Käufer klettert stetig nach oben!

frauenquote_autokauf Frauen als „ewige Beifahrer“? Ferdinand Dudenhöffer wettert: „Mit nur mehr PS, steigenden Neuwagen-Preisen und SUVs gewinnt man keine Frauen als Käufer…“ (Foto: Auto-Kaufberatung.at)

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KEIN AIRBAG SCHÜTZT HÜFTE

(24.1.2013) Autobauer schützen ihre Fahrzeug-Insassen zuwenig – jedenfalls dort, wo es die Vorgaben durch Euro NCAP nicht verlangen. Dieser Vorwurf wird im ARD-Magazin „Ratgeber“ erhoben (Ausstrahlung vom 20. Jänner 2013). Demnach seien die Seiten-Airbags, sofern vorhanden, in aller Regel zu klein, um auch die Hüfte vor schweren Verletzungen zu schützen. Diese hätten nicht selten eine langwierige Ausheilung zur Folge, erklärt man beim ADAC. Doch weil sie zumeist nicht lebensbedrohlich seien, würden sie im genormten Test-Verfahren keine Berücksichtigung finden. Außerdem sei die Rampe, die beim Seiten-Crash ins Fahrzeug kracht, nur 950 Kilo schwer, was deutlich unter dem Durchschnitts-Gewicht heutiger PKW liegt. In den USA werde realitätsnäher getestet, so Dr. Wolfram Hell vom Institut für Rechtsmedizin – mit Rampen, die 1,5 Tonnen wiegen.

seiten-airbag_euro_ncap Seiten-Airbag trifft Dummy. Die Schwere von Kopf- und Brust-Verletzungen wird gemildert. Becken und Hüfte werden jedoch durch Schweller und Versteifungen in der Tür nicht ausreichend geschützt (Foto: Euro NCAP)

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FETT + CRASH = TÖDLICH

(22.1.2013) Von wegen „eingebauter Airbag“ und ähnliche Scherze, mit denen sich Fettleibige in Sicherheit wähnen. Jetzt ist bewiesen: Übergewichtige haben ein um 80 Prozent höheres Risiko als Normalgewichtige, bei einem Autounfall zu sterben. Das hat die University of California at Berkeley ermittelt. Deren Untersuchung zufolge werden beleibte Menschen bei einem Frontal-Aufprall weiter nach vorn katapultiert, zumal das weiche Gewebe das adäquate Straffen des Gurtes verhindert. Rund 6.800 Lenker, die in zirka 3.400 Autounfällen verwickelt waren, wurden analysiert, wobei 18 Prozent adipös und 33 Prozent übergewichtig waren.

normdummy Keine neue Erkenntnis, aber jetzt drastisch belegt: Ein Crashtest-Dummy mit seinen Norm-Maßen sagt wenig aus über den Verletzungsgrad beleibter Menschen (Foto: Euro NCAP)

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GRATIS PARKEN IN WIEN?

(20.1.2013) Der Grauschleier, der derzeit über Wien wetterbedingt liegt, ist offenbar auch symptomatisch für die Kurzpark-Regelung in der Bundes-Hauptstadt. Der Verfassungs-Experte Dr. Martin Kind stellt nämlich die Behauptung auf, dass die Kurzpark-Zonen in Wien wegen eines „folgenschweren Formalfehlers“ beim Parkometer-Gesetz 2006 verfassungswidrig seien. So gelesen in der morgen, Montag, erscheinenden Ausgabe des Nachrichten-Magazins profil. Ob diese Erkenntnis die bevorstehende Volksbefragungs-Farce über die Parkpickerl-Erweiterung noch in irgendeiner Form beeinflussen wird, ist freilich kaum zu erwarten. Die rot-grüne Stadt-Regierung zeichnet sich bei diesem Thema bekanntlich durch eiserne Beratungs-Resistenz aus.

kurzparkzone_martin_kind Auch die Ausweitung der Kurzpark-Zonen hält Martin Kind für problematisch: „Ich gehe davon aus, dass die derzeit geltenden Regeln in einigen Straßenzügen anfechtbar sind“, sagt der Jurist im profil-Interview (Faksimile)

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MEHR FENSTERHEBER FÜR TOLEDO

(16.1.2013) Jetzt kommt – im wahrsten Wortsinn – Bewegung ins „berühmte“ Fensterheber-Thema um Skoda Rapid und Seat Toledo. Erst kürzlich verriet uns Intercar-Chef Max Egger, dass das Rapid-Topmodell Elegance künftig mit vier statt nur zwei Fensterhebern an der Fahrertür ausgerüstet wird. Zumal der baugleiche Toledo als Topmodell Style offenbar schon zum Marktstart darüber verfügte. So hatte es zumindest den Anschein aufgrund eines offiziellen Pressefotos (siehe Bild 20). Irrtum! Denn auf der Vienna Autoshow entdeckten wir, dass auch beim Toledo Style die zwei Fond-Fensterheber an der Fahrertür eingespart werden. „Was anderes würde mich auch wundern“, meinte Egger damals, „nachdem beide Autos im selben Werk vom Band fahren.“ Recht hatte er. Jedenfalls: Ab Ende Mai (KW 22) wird auch der Toledo Style mit vier statt zwei E-Fensterhebern an der Fahrertür glänzen!

seat_toledo Auf der Vienna Autoshow gesehen: Auch in der Top-Ausstattung des Seat Toledo werden die Fond-Fensterheber in der Fahrertür eingespart. Das soll sich demnächst ändern, wie uns Seats Presse-Sprecherin Gudrun Glück versichert hat (Foto: Auto-Kaufberatung.at)

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148.000 BESUCHTEN MESSE-HIGHLIGHT

(13.1.2013) Hochbetrieb herrschte von Donnerstag bis heute, Sonntag, im Wiener Messe-Zentrum: Rund 148.000 Menschen strömten zu den Parallel-Veranstaltungen Vienna Autoshow sowie Ferien-Messe samt Cook & Look. Eine überaus erfreuliche Bilanz. Auch wenn sich im vorigen Jahr anscheinend 3.000 Besucher mehr eingefunden hatten. Warum „anscheinend“? Weil ebenso wie 2012 die endgültige Auswertung noch eine höhere Besucherzahl zutage fördern könnte. Aber warten wir’s ab. Klar ist: Die Vienna Autoshow, die als einzige Automesse Österreichs von den Importeuren getragen wird, ist die mit Abstand größte und wichtigste heimische Neuwagen-Präsentation. Zumal sie zu Saison-Beginn starke verkaufsfördernde Impulse setzt. Die nächsten sind terminlich schon fixiert: vom 16. bis 19. Jänner 2014.

NACHTRAG (14.1.2013) Knapp daneben ist auch vorbei. Diesmal ergab die genaue Auszählung nicht mehr, sondern weniger Besucher als ursprünglich angenommen: Exakt waren es 147.759. Dazu kommen aber noch 5.892 Personen, die ausschließlich die Vienna Autoshow besuchten – am „Preview-Tag“ vor der offiziellen Eröffnung, der Fach-Publikum und Medien vorbehalten war.

www.viennaautoshow.at

vienna_autoshow_2013 Bei so einem Bild wie von gestern fragt man sich, wie sich im Vorjahr über 151.000 Besucher ins Messe-Zentrum drängen konnten? Dass die VAS innerhalb des „Messe-Dreiers“ heuer stärker frequentiert war, erscheint daher nicht abwegig (Foto: Christian Husar für Reed Exhibitions Messe Wien)

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