EMISSIONSFREIE AUTO-ZUKUNFT

(5.5.2012) Am 11. Mai startet die greenEXPO12 am Wiener Heldenplatz und demonstriert, wie man ein bewusstes Leben führen und dabei Rücksicht auf unseren Planeten nehmen kann. Der ÖAMTC präsentiert auf der Messe Formen nachhaltiger Mobilität und alternative Wege in die Zukunft. Automobiles Highlight ist die Ausstellung des mit Wasserstoff betriebenen Mercedes F125!, der seine Weltpremiere auf der IAA 2011 gehabt hat. Jetzt ist das Forschungsauto mit der vielsagenden Kennzahl erstmals auch in Österreich zu sehen. Und mit emissionsfreien Fahrzeugen, die es bereits zu kaufen gibt, können die Messebesucher kostenlose Testfahrten unternehmen – wie etwa mit dem Renault Fluence Z.E., dem Renault Twizy, dem Nissan Leaf oder dem Opel Ampera.

mercedes_f125! Mit Daimler-Chef Dieter Zetsche stand er im IAA-Rampenlicht, jetzt ist er der Eyecatcher auf der greenEXPO12: Der Mercedes F125! soll Einblicke in die Automobil-Technologie von übermorgen vermitteln (Foto: Mercedes-Benz)

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FÜR IMMER JUNG: PORSCHE-DESIGN

(5.5.2012) Der 911 Carrera wurde heuer mit dem renommierten red dot award: product design ausgezeichnet. Die Sportwagen-Ikone überzeugte die 30-köpfige internationale Fachjury durch ihre einmalige Formensprache, die im Wettbewerb mehr als 4.500 Produkt-Designs aus 58 Ländern ausstechen konnte. Mit dem neuen 911 Coupé gelang es dem Porsche-Designteam erneut, die mittlerweile 50-jährige Erfolgsgeschichte des Neunelfers fortzuschreiben. Chefdesigner Michael Mauer: „Die Design-DNA unserer Produkte ist unser wichtigstes Gut. Gerade deswegen hinterfragen und entwickeln wir sie kontinuierlich weiter.“ Der Design-Preis würdigt auch das Lebenswerk von Ferdinand Alexander Porsche, der die große Auszeichnung leider nicht mehr erlebt hat.

Website des Importeurs: www.porsche.at

porsche_911_carrera „Gutes Design soll ehrlich sein“, lautete das Credo von F.A. Porsche. Der 911er hat sich den „red dot award: product design 2012“ offensichtlich ehrlich verdient (Foto: Porsche)

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SPRITPREIS-FIX: SO NUTZT ES NIX

(5.5.2012) Denken beim Tanken mahnt der ARBÖ angesichts der Verordnung von Minister Reinhold Mitterlehner ein, wonach Österreichs Spritpreise an ausgewählten Feier- und Reisetagen eingefroren werden sollen. Denn Sinn mache diese Verordnung klarerweise nur dann, wenn die Autofahrer auch konsequent bei den günstigsten Anbietern tanken, betont ARBÖ-Generalsekretärin Lydia Ninz.

Eingefroren werden die Spritpreise erstmals zu Fronleichnam (6. bis 10. Juni) sowie an den beiden Ferien-Wochenenden vom 28. Juni bis 1. Juli und vom 5. bis 8. Juli. Auf jeden Fall müsse, so Ninz, „dieses in Europa bisher einmalige Experiment genau beobachtet werden. Und gegebenenfalls muss man auch den Mut haben, Regeln wieder zu ändern, sofern sie nicht die gewünschten Ergebnisse bringen.“

spritpreis-verordnung Spritpreise aus der „guten alten Zeit“ – anno 2010! (Foto: Auto-Kaufberatung.at)

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MAZDA IST IMMER UND ÜBERALL

(4.5.2012) Mazda offeriert in Österreich ab sofort einen innovativen, kostenlosen Dienst am Kunden: Die „MyMazda App“ sorgt via iPhone und Android-Smartphones für den direkten Draht zum Mazda-Service. So können Kunden immer und überall (Flottenkunden noch ausgenommen) auf ihre kompletten Fahrzeug-Daten zugreifen und das Service-Angebot abrufen. Außerdem hat man Sofortkontakt zum europaweiten Mobilitätsdienst (Mazda Europe Service) oder wird auf Wunsch zur nächstgelegenen Mazda-Filiale gelotst. Darüber hinaus lässt sich ein Erinnerungsdienst für den nächsten Servicetermin einstellen. Und auch die Aktualisierung der persönlichen Daten im digitalen Servicebuch kann mit der „MyMazda App“ im Nu erledigt werden.

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mymazda_app Die „MyMazda App“ kann man schon gratis runterladen – fürs iPhone oder iPad im iTunes Store oder für andere Smartphones im Android Play Store (Foto: Mazda)

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STUDIE: E-MOBILITÄT STAGNIERT

(3.5.2012) Dicke, quasi emissionshaltige Luft herrscht in der deutschen E-Mobil-Branche. Grund: Im großen Nachbar-Land werden laut jüngster Trendstudie kaum Anstrengungen unternommen, um das 2020-Ziel von einer Million Elektro-Autos zu erreichen (was freilich immer noch realistischer ist als das Berlakovich-Vorhaben für Österreich). Zu diesem Ergebnis gelangt Consulter Warnstorf-Berdelsmann nach der Befragung von 400 Experten aus Wissenschaft, Entwicklung, Zulieferung, Finanzwelt und Autokonzernen.

In deutschen Kommunen wächst zwar das Interesse für den Einstieg in den elektrischen Verkehr, wie etwa in Form von E-Dienstwagen. Doch, so Studienautor Jörg Warnstorf gegenüber der Nachrichten-Agentur pressetext: „E-Autos sind noch immer im Hochpreis-Segment angesiedelt, was ohne Förder-Anreize kaum durchzusetzen ist.“ Vorbilder seien hingegen Gemeinden in Österreich, die solche Hürden längst überwunden hätten, wogegen deutsche Politiker gern damit argumentierten, dass Kaufprämien ohne deutsche Modelle nicht vorgesehen seien.

combined_charging_system_stecker Während man in Deutschland räsoniert, präsentieren Audi, BMW, Chrysler, Daimler, Ford, GM, Porsche und VW auf dem 26. Symposium für Elektro-Fahrzeuge in Los Angeles ein einheitliches Schnell-Ladesystem (Foto: Volkswagen)

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ERDGAS ALS SPRITPREIS-KILLER?

(3.5.2012) Dramatisches Ergebnis der jüngsten ÖAMTC-Umfrage: Zwei Drittel der heimischen Autofahrer fühlen sich durch die Spritpreise stark belastet, 35% sogar sehr stark. „Das sind doppelt so viele wie in der letzten derartigen Umfrage im Frühjahr 2010“, erklärt ÖAMTC-Expertin Elisabeth Brandau. Derweil zeigen Betreiber von Erdgas-Autos – wieder einmal –, wie man hohen Spritpreisen entgeht. So setzen in Österreich immer mehr Taxler auf diese Alternative: Mittlerweile seien fast 400 Erdgas-Taxis unterwegs, weiß Michael Mock, Sprecher der Initiative „Nichts leichter als Erdgas“. Beispiel: Der Wiener Taxiunternehmer Friedrich Horn erspart sich bei rund 35.000 km pro Jahr und Auto mehr als 2.400 Euro, dazu kommen die Förderungen von Wien Energie. Beim 33. Internationalen Motoren-Symposium in Wien kam man hingegen zur Erkenntnis: „Die Zukunft liegt zweifelsfrei in der Kombination Verbrennungs- und E-Motor.“

erdgas-taxi Die Linzer Taxi-Unternehmerin Edith Verdi hat mit ihrem VW Touran EcoFuel bisher 240.000 km problemlos zurückgelegt und dank des Erdgas-Betriebs die Tankkosten um 13.500 Euro reduziert (Foto: Rudolf Laresser für OÖ. Ferngas)

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WM-TITEL FÜR ÖSTERREICHS SEAT-PROFIS

(2.5.2012) Es „seatelt“ derzeit auf Auto-Kaufberatung.at. Schuld daran sind jene Service-Mitarbeiter heimischer Seat-Betriebe, die heuer den Top Service People gewannen – einen Wettbewerb, den die Seat S.A. bereits zum 13. Mal veranstaltet hat. Insgesamt 85 Teilnehmer aus 26 Ländern hatten sich für die Endrunde qualifiziert. Und Österreich stellte das siegreiche Team! Ebenfalls topp: In der Einzelkategorie Serviceberater belegte Stefan Humer von Seat Lugmayr den zweiten Platz. Entsprechend stolz zeigt sich Florian Zeitler, Leiter der Abteilung Kundendienst bei Seat-Importeur Allmobil: „Nach einem dritten Platz 2010 und einem zweiten Platz 2011 konnten wir in diesem Jahr den vollen Erfolg verbuchen.“

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seat_wm-team Das Weltmeister-Team (v.r.): Allmobil-Kundendienst-Leiter Florian Zeitler, Martin Lackner vom Autohaus Birngruber, Stefan Humer von Seat Lugmayr, Roland Lachmayr von Seat Egger sowie Stefan Resinger und Gerhard Schuffert von Allmobil. Links: Juan Sánchez von Seat S.A. (Foto: Seat)

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Koreas Fürstensuite für europäische Ansprüche

Hyundai bläst mit dem Mittelklasse-Kombi i40 zum Angriff auf die etablierte Konkurrenz. Die Raffinesse des Newcomers verbirgt sich hinter seinem untadeligen Lifestyle-Design. Es wird nämlich nicht auf Kosten des Raumangebots erkauft: Für Fondpassagiere hält der in Deutschland entwickelte Koreaner nahezu fürstliche Platzverhältnisse parat. Apropos „deutsch“: Das i40-Cockpit ist ein Paradebeispiel für Bedienungslogik.

Hyundai i40 Kombi 1.7 CRDi Premium Als die meisten mit dem Begriff „Globalisierung“ noch so gar nichts anfangen konnten, hat man diese in der Autobranche bereits zu spüren bekommen: vor 40 Jahren, als die „Reisschüsseln“ aus Fernost in unseren Breitengraden ebenso belächelt wurden wie deren Importeure. Doch die seinerzeit technisch simplen japanischen Autos haben mit Komplett-Ausstattung gepunktet – und mit einer Zuverlässigkeit, die bis heute viele europäische Mitbewerber in den Schatten stellt.

Datenblatt
Motor 16V-R4-Turbodiesel, 1.685 ccm, Partikelfilter, Euro 5
Leistung 100 kW/136 PS bei 4.000/min
Spitze 200 km/h
Testverbrauch 6,3 l/100 km
Normverbrauch 5,1 l/100 km
CO2 134 g/km
L/B/H 4.770/1.815/1.470 mm
Leergewicht 1.648 kg
Gesamtgewicht 2.120 kg
Preis EUR 29.990,- inkl. 6% NoVA und 20% MwSt. (Ausstattung „Premium“)
Stand: April 2012

Mit den automobilen Erzeugnissen aus Südkorea ist es im Grunde nicht viel anders verlaufen – allerdings im Zeitraffer, wenn man sich die rasante Entwicklung der vergangenen zehn Jahre anschaut. Koreas Aushängeschild Hyundai verkauft anno 2012 schlicht und ergreifend Spitzenprodukte!

Die Asiaten lernen also schnell. Manche Europäer mittlerweile auch. Nämlich jene, die hinter verschlossenen Türen die Kontakte zu China intensivieren. Heute sind chinesische Automobile auf dem europäischen Kontinent noch so gut wie unverkäuflich. Morgen werden sich Importeure mit Weitblick auf der Gewinnerstraße befinden. Als Indikator dafür genügt es, das Crashverhalten mancher China-Modelle zu verfolgen: Noch vor zwei Jahren zerknickten sie nach EuroNCAP-Standards wie Soletti-Stangerln, jetzt erzielen sie schon vier Sterne: MG6 und Geely Emgrand EC7.

Zurück zu den Koreanern und unserem Testkandidaten: Seit wenigen Wochen ist der Hyundai i40 nicht nur als Kombi, sondern auch als Limousine erhältlich. (Jedenfalls offiziell, weil sich Verfügbarkeit und Nachfrage noch nicht ganz die Waage halten. So viel zum Händlerthema „lachendes und weinendes Auge“.) Doch das Sahnestück ist ohnehin das Modell mit der großen Heckklappe. Wie so oft in der Mittelklasse, wo fesche Allrounder ihr Stufenheck-Pendant ausstechen.

Der elegante i40 Kombi ist da keine Ausnahme. Seine schräge Heckpartie verschenkt zwar ein bisserl Stauraum, trotzdem gehört er in seinem Segment zu den Lademeistern (maximal 1.719 Liter). Vom beispielhaften Platzangebot für die Fondinsassen gar nicht zu reden: Der Koreaner offeriert selbst groß gewachsenen Europäern üppige Bewegungsfreiheit.

Nicht nur aus diesem Grund betont man bei Hyundai, dass der i40 im deutschen Rüsselsheim kreiert worden ist. Zumal sein Blechkleid noch andere Qualitäten parat hält: Mit dem EuroCarBody Award 2011 wurde ihm die weltweit höchste Auszeichnung im Karosseriebau verliehen. Und was ihm nach Meinung von Auto-Kaufberatung.at noch verliehen werden sollte: ein Preis fürs funktionalste Cockpit-Design. Im i40 ist der viel strapazierte Begriff „intuitive Bedienung“ tatsächlich berechtigt.

Freilich weiß der große Koreaner auch im Fahrbetrieb zu gefallen. Als mustergültiger Fronttriebler fährt er wie am Schnürl gezogen geradeaus und sicher untersteuernd durch Kurven. Wobei die beim Rangieren angenehm leichtgängige Lenkung bei Überland-Tempo eine Spur verbindlicher agieren könnte. Aber das ist schon Jammern auf hohem Niveau.

Ergo entdeckt man im Vergleich zu den besten Mitbewerbern beim Hyundai nur wenig Optimierungspotenzial: etwa beim Ansprechverhalten der Federung, die für groben Untergrund noch etwas Feinschliff vertrüge. Und zumindest im Testexemplar war nicht immer klar zu definieren, ob sich die gut abgestufte Sechsgang-Schaltung eher knackig oder hakelig anfühlt.

Warum wir „zumindest“ schreiben? In zwei weiteren i40-Modellen, die uns zwischenzeitlich kurz zur Verfügung standen, flutschte der Schalthebel wie von selbst durch die Gänge – ähnlich wie das sprichwörtliche heiße Messer durch die Butter. Auch an der Verarbeitung, deren Präzision uns im Testexemplar nicht bis ins Detail überzeugt hat (siehe dazu die Foto-Galerie), gab es in den anderen Fahrzeugen nichts zu beanstanden. Offenbar hatten wir mit „unserem“ i40 eine Art Frühgeburt erwischt.

Gut im Griff hat den recht schwergewichtigen Kombi der kleine Turbodiesel mit knapp 1,7 Liter Hubraum. Nach einer kaum merklichen Anfahrschwäche unter 2.000 Touren zieht der 136 PS starke Selbstzünder ordentlich durch – jedenfalls besser, als es dank der guten Geräuschdämmung subjektiv empfunden wird.

Objektiv erfreulich: der bescheidene Testverbrauch von 6,3 l/100 km. Der könnte mithilfe des Start-Stopp-Systems zwar noch etwas bescheidener sein. Doch das gibt’s zum Aufpreis von 390 Euro wahlweise nur beim zarter bereiften Basis-Modell „Europe“. Die höherwertigen i40-Varianten „Premium“ und „Style“ müssen ohne auskommen.

Alles andere als bescheiden ist hingegen die opulente Komfort- und Sicherheits-Ausstattung der „Premium“-Version – bis hin zum beheizbaren Ledervolant! Und das zu einem Preis von weniger als 30.000 Euro inklusive Fünfjahres-Garantie.

Laut Statistik Austria kann der Hyundai i40 daher schon beachtliche Verkaufserfolge vorweisen: Im März 2012 wurden hier zu Lande 142 Stück zugelassen, wobei es sich praktisch nur um Kombi-Modelle handelt. Zum Vergleich: Vom „Erzrivalen“ VW Passat wurden als Variant wie auch Limousine im gleichen Zeitraum 503 Neuwagen verkauft. Weitaus mehr, keine Frage. Trotzdem: So nah sind die Koreaner dem deutschen Maßstab in dieser Klasse noch nie gekommen.

SENIOREN SPECIAL  (Erklärung siehe Rubrik „Über uns“)

Unseren 74-jährigen Co-Tester regt der Hyundai i40 erst mal zu einem Rückblick auf seine automobile Vergangenheit an: „Ich bin in meinem Leben sicher schon hinterm Steuer von tausend Fahrzeugen gesessen. Und bis vor 20, 30 Jahren waren gewisse Streuungen in der Fabrikation nicht außergewöhnlich. Aber jetzt wieder? Die unterschiedliche Schaltbarkeit des Getriebes im Testauto und in den beiden anderen i40 hat mich jedenfalls gewundert – und ein wenig geärgert. Denn ohne den Vergleich hätte man ein falsches Bild von der Qualität der Schaltbox bekommen… Bei unserem nächsten Testwagen gibt’s ja auch solche Diskrepanzen.“ Aber wir wollen nicht vorgreifen.

„Was Ihr in Eurem Bericht nicht erwähnt habt“, rügt der Senior diesmal die Redaktion, „sind die überraschend guten Sitze des Hyundai. Dass ich nach 200 Kilometern ohne Kreuzschmerzen ausgestiegen bin, ist dafür ein klares Indiz. Toll find’ ich auch die Option, die Vordersitze zu belüften. Aber nachdem das nur im Paket um fast 2.000 Euro angeboten wird, wäre mir dieser Spaß einfach zu teuer. Außerdem sieht man davon keinen Cent mehr beim Wiederverkauf.“

Andere Optionen für die „Premium“-Ausstattung würde der Senior-Tester „ohne lange zu überlegen dazukaufen. Vor allem die im Innenspiegel integrierte Rückfahr-Kamera, die Xenon-Scheinwerfer samt Reinigungsanlage, die Reifendruck-Kontrolle sowie das Fixiersystem für den Laderaum. Und was die kalte Jahreszeit betrifft, sind sowieso alle Komfort-Highlights an Bord: die Sitzheizung für vorn und hinten sowie das beheizte Leder-Lenkrad, das es mir besonders angetan hat. Wobei die Heizleistung in dem i40 Diesel ohnehin erstklassig ist. Kein Bibbern wie in einem TDI – aber die Bemerkung streicht Ihr sicher heraus.“ Streichen wir nicht.

Was wir ebenfalls nicht streichen: „Ein bisserl lehnen sich die Hyundai-Armaturen an das Ford-Design an. Mit dem feinen Unterschied, dass der Arbeitsplatz im i40 auch aufgeräumt ist. Ein ebenso funktionelles wie formschönes Cockpit. Da stimme ich mit Eurer Bewertung absolut überein – und nehm’ sogar die melodiöse Begrüßung und Verabschiedung in dem Auto in Kauf. Ohne solche Effekte geht’s ja heute offenbar nicht mehr.“

Und wie fährt sich der i40 1.7 CRDi? „Problemlos. Auch die Fahrleistungen sind okay. Wengleich mich die Kombination von wenig Hubraum und viel Drehmoment (Anm.: 330 Nm ab 2.000/min) nicht so vollends überzeugt. Die Elastizität der Maschine ist nicht schlecht, aber beim Lossprinten fehlt mir etwas Punch. Das Auto hätte sich für mein Dafürhalten einen noch stärkeren Diesel verdient. Aber mir ist schon klar, dass hier die Nachfrage das Angebot regelt. Die meisten i40-Käufer dürften an einem Selbstzünder mit mehr als 140 PS kaum Interesse haben.“

Fazit: „Ich will nicht immer als der Nörgler vom Dienst dastehen, aber die vielen Pluspunkte wie vor allem das großzügige Raumangebot wurden ja schon hervorgehoben. Vom hervorragenden Preis-Ausstattungs-Verhältnis gar nicht zu reden. Der Hyundai i40 Kombi ist uneingeschränkt zu empfehlen. Und ich gehe schwer davon aus, dass dieses Urteil niemanden überraschen wird.“

Da sind wir uns ja wieder einig.

Website des Importeurs: www.hyundai.at

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Seat-Taktik: Wer zuerst bremst, hat gewonnen!

Wie alle VW-Marken kann auch die spanische Konzerntochter Seat nicht klagen. Österreich-Importeur Allmobil hat in den ersten drei Monaten 2012 fast genau die Stückzahlen des vorjährigen Startquartals abgesetzt – und dabei die Asse Ibiza und Mii noch gar nicht (richtig) ausgespielt. Zumal der Mii mit einer Karte sticht, die keiner übertrumpfen kann. Welche Asse er noch im Ärmel hat, hat uns Allmobil-Chef Wolfgang Wurm verraten.

Seat Mii Nach dem vorjährigen Rekordjahr ist man bei Seat Österreich zuversichtlich, die heimischen Autokäufer auch heuer bei der Stange zu halten. Ende März hat man das frisch gestriegelte Zugpferd Ibiza resp. Ibiza ST (Kombi) ins Rennen geschickt. Und ab 11. Mai erfolgt die Einführung des dreitürigen Konzern-„Drillings“ Seat Mii, der gemeinsam mit den baugleichen Modellen VW up! und Skoda Citigo im VW-Werk Bratislava produziert wird.

Etwas Geduld muss man noch für die fünftürigen Versionen aufbringen: VW wird den schon auf dem Markt befindlichen up! als Fünftürer voraussichtlich im Juli nachschieben. Beim Mii dürften die zusätzlichen Pforten ab August und beim Citigo ab September lieferbar sein.

Eine taktisch kluge Entscheidung für den Seat Mii ist der kostenlose „City-Notbrems-Assistent“ in all jenen Fahrzeugen, für die der Kaufvertrag bis 31. Mai 2012 unterzeichnet wird. Der Aufpreis für diese Innovation beträgt zwar nur 260 Euro. Wesentlich ist aber, dass durch diese Aktion dem Thema Sicherheit im Kleinwagen-Segment ein höherer Stellenwert eingeräumt wird.

Ein treffendes Beispiel dafür ist ESP: Wird es optional angeboten, scheuen Kleinwagen-Käufer nach wie vor die Investition oder geben einem weitaus weniger relevanten Gimmick den Vorzug. Beim Mii dagegen gehört ESP schon ab dem Basismodell zur Serienausrüstung, zumal sonst auch die Notbrems-Funktion nicht installiert werden könnte.

Mit der limitierten Gratis-Beigabe dieses Sicherheitsfeatures hat Seat Österreich ein Alleinstellungs-Merkmal, wie Wolfgang Wurm, Chef der Seat-Importgesellschaft Allmobil, hervorhebt: „In unseren Augen ein ideales Goodie, nachdem der Mii nun mal ein Stadtauto ist. Und in der Stadt passieren durch Unaufmerksamkeit eben am ehesten kleine Auffahrunfälle. Blechschäden, die man sich dank des Notbrems-Assistenten ersparen kann.“

Wie dieses System in der Praxis funktioniert, erfährt man beim Startfoto dieses Beitrags und in der Foto-Galerie, wo auch unsere Eindrücke von einer Probefahrt mit dem 75 PS starken Seat Mii und dem ebenfalls 75 PS starken Seat Ibiza SC TDI Ecomotive geschildert werden. Mit der beispielhaften Einführungsaktion für den Mii hat das heimische Seat-Marketing jedenfalls auch die konzerninternen Mitbewerber strategisch ausgebremst.

Apropos Mitbewerb: Mit der phonetisch eindeutigen Aufforderung „Lease Mii“ kann der kleine Seat (Einstiegspreis 7.990 Euro) durch Finanzierung über die Porsche Bank bereits ab drei Euro pro Tag ohne Anzahlung übernommen werden. Wäre der Begriff nicht schon anderweitig in Verwendung, könnte man hier glatt von einem Butterbrot-Angebot sprechen.

Und noch ein Hinweis, bevor das Interview mit Wolfgang Wurm startet: Alle Mii-Versionen, also mit 60 und mit 75 PS, werden auch mit einem automatisierten Schaltgetriebe offeriert. Doch im Gegensatz zu den Serien-Versionen mit manuellem Fünfgang-Schaltgetriebe kann der Mii mit Selbstschalter vorerst nicht bestellt werden, weil der Aufpreis noch nicht kalkuliert ist. Bis zum Marktdebüt, verspricht Seat, werden die Automatik-Preise jedoch feststehen.

Spätestens Mitte Mai wird Seat mit dem Mii den nächsten Coup landen

Auto-Kaufberatung.at (AKB): Wie erfolgt im Marketing eigentlich die Abgrenzung zwischen Seat Mii und Skoda Citigo? Beide werden zum gleichen Einstiegspreis und mit beliebten Ausstattungspakten samt Preisvorteilen von rund 400 bis 500 Euro angeboten. Wobei der Mii angeblich eher das Jungvolk ansprechen soll und der Citigo das konservativere Publikum. Für den es übrigens bis zum Jahresende kostenlose Dekor-Folien in Schwarz und Silber gibt. Schaut gar nicht konservativ aus. Will Skoda etwa in der Seat-Klientel wildern?
Wolfgang Wurm: Na ja, das schnittige Seat-Gesicht des Mii passt schon sehr stimmig zu unserem Konzept. Und in Wirklichkeit überschneiden sich die Skoda- und Seat-Kunden ja nicht. Wir haben eigentlich das ganz junge Publikum. Und das kann bei Seat – nicht nur beim VW up! – echte Design-Highlights ordern, wie beim Mii etwa das in Weiß- oder Anthrazit-Metallic lackierte Armaturenbrett. Noch jünger als beim Mii ist aber das Ibiza-Publikum, weil der Ibiza eher sportlich ausgelegt ist. Der Mii dagegen hat eine etwas höhere Sitzposition und ist ein typisches Zweitauto. Insofern hoffen wir auch, hier nicht allzu viel zu substituieren. Die Ibiza-Kunden sollen ja nicht eins zu eins zum Mii überlaufen, mit dem unsere Händler doch deutlich weniger Geld verdienen.

AKB: Aus diesem Grund hat man sich bei Seat Österreich aber sicher nicht so bescheidene Ziele für den Mii gesetzt, für den man heuer nur 400 Zulassungen geplant hat, also innerhalb von sieben Monaten. Das schafft der Fiat 500 in sieben Wochen. Und auch vom Imageträger VW up! wurden im ersten Quartal fast 700 Stück verkauft. Betreibt Seat da Understatement?
Wurm: Lieber eine Politik, bei der man anfangs mit niedrigeren Stückzahlen operiert und zum Jahresende mehr erzielt als umgekehrt. Davon abgesehen haben wir uns ein bisserl an den Erfahrungswerten mit dem Arosa orientiert, der bis 2005 im Programm war. Das war ein Spitzenauto, vielleicht im Preis ein wenig zu ambitioniert, aber vor allem nur ein Dreitürer, weil man damals Angst hatte, sich mit einem Fünftürer ins eigene Fleisch zu schneiden. Zwischenzeitlich ist man gescheiter geworden. Obwohl Seat im Konzern den höchsten Dreitürer-Anteil hat, wie man am Ibiza sieht. Wobei sich das Ibiza-Sportcoupé natürlich auch im Design von der fünftürigen Version klar unterscheidet.

AKB: Beim Mii rechnet Seat aber mit einem Karosserie-Mix, wonach 70 Prozent aller Verkäufe auf den Fünftürer entfallen.
Wurm: Das stimmt. Ich glaube auch persönlich, dass der Großteil der Mii-Kunden zum Fünftürer greifen wird. Mag sein, dass bei den geschätzten 400 Mii im heurigen Jahr auch mitgespielt hat, dass vorerst nicht ganz klar war, wie rasch der Fünftürer zur Verfügung stehen wird. Insgesamt bleibt jedoch abzuwarten, wie sich Mii und Ibiza zueinander im Handel entwickeln.

AKB: Vom VW-Konzern aus wird aber nicht gesteuert, wie viele Mii in den Markt dürfen, um womöglich den up! nicht zu stark zu beschneiden?
Wurm: Nein! Massenautos wie der Mii sind immer auf Stückzahlen ausgelegt. Wenn wir mehr brauchen, kriegen wir auch mehr. Lieferprobleme sind jedenfalls kein Thema. Außerdem haben wir mit dem Mii noch etwas ganz Besonderes vor, das aber erst in zirka zwei Wochen spruchreif ist. (Weshalb Auto-Kaufberatung.at darüber leider auch noch nicht berichten darf. Nur so viel: Die Autobranche wird möglicherweise ein kleines Déjà-vu erleben… Anm.d.Red.)

Ein Seat Ibiza ohne „Österreich-Paket“ ist wie ein Ei ohne Dotter

AKB: Vor kurzem erfolgte der Marktstart des überarbeiteten Ibiza. Ist dieser nach Ihren Vorstellungen verlaufen?
Wurm: Der ist sehr zufrieden stellend verlaufen. Natürlich auch wegen des in der Einführungszeit kostenlosen Österreich-Pakets. Dieses Ö-Paket hatten wir, auch auf Anregung des Handels, immer nur in der Reference-Version gehabt. Jetzt ist es aber so, dass die Style- und die sportliche FR-Version günstiger kalkuliert wurden und daher preislich näher an die Reference-Version gerückt sind. Natürlich mit dem Kalkül, dass sich die Kunden vermehrt für die höherwertig ausgestatteten Versionen entscheiden. Diese Hoffnung hat sich in Anbetracht der ersten Verkäufe erfüllt, zumal die Ö-Pakete auch in den gehobenen Versionen mit dabei sind. Wobei wir auch beim bisherigen Modell, als die Ö-Pakete nicht mehr gratis angeboten wurden, eine Einbaurate von über 80 Prozent hatten.

AKB: Warum wird der Ibiza eigentlich nur in einer Kombination mit DSG angeboten – nämlich mit dem für diese Klasse saustarken 150-PS-Benziner? Es wird doch wohl auch Ibiza-Fahrer der Generation 50plus geben, die den Komfort einer Automatik zu schätzen wissen, und nicht nur „dynamisches Jungvolk“, das gern im Getriebe herumrührt?
Wurm (schmunzelt): Natürlich gibt es eine Nachfrage nach mehr Automatik-Modellen. Wir werden darauf auch reagieren: Im Herbst wird das Automatik-Angebot für den Ibiza erweitert und dabei den Diesel mit einschließen.

AKB: Das klingt ja bald nach wunschlos glücklich?
Wurm: Nicht ganz. Wir sind zwar mit dem Absatz sehr zufrieden, müssen aber aus unserer Sicht – das sollte man bei der Gesamtbetrachtung berücksichtigen – mit erschwerten Marktbedingungen leben. Und zwar deshalb, weil der Firmenkunden-Anteil im Autohandel derzeit wieder stark steigt und der Privatkunden-Anteil etwas zurückgeht. Doch beim Seat-Modellprogramm sind wir auf Privatkunden sehr angewiesen. Ausnahmen wie der Alhambra, bei dem wir mit dem Liefern kaum nachkommen, bestätigen nur die Regel. Denn auch bei unserem großen Van merken wir, dass die Privatkunden zurzeit etwas verhaltener sind.

AKB: Wechseln wir vom erfolgreichen Ibiza zum Mauerblümchen Exeo. Warum verkauft sich der in der Relation so schwach? Weil er ein A4-Ableger ist? Weil er vom Marketing vernachlässigt wird?
Wurm: Ein wunder Punkt. Der Exeo ist ein ebenso schönes wie hochwertiges Auto, und tatsächlich würden wir uns wünschen, mehr von ihm zu verkaufen. Doch ganz ehrlich: Wenn man mit einem beschränkten Werbebudget operiert und ein Verkaufsvolumen von über 40 Prozent Ibiza hat, ist man natürlich auch geneigt, den Ibiza weiter zu forcieren.

AKB: Wäre der Exeo Kombi nicht auch als Firmenauto denkbar, oder passt er nicht ins Schema?
Wurm: Denkbar schon, aber als ein zweischneidiges Schwert. Denn wenn man bei dem Geschäft mitnaschen will, muss man erst mal Türen in den Firmen öffnen und dafür einen entsprechenden Aufwand betreiben. Zumal die Image-Komponente natürlich eine Rolle spielt. Sprich: Firmenangehörige werden, wenn man ihnen die Wahl lässt, sich ziemlich sicher für den Audi A4 entscheiden, um auch zu demonstrieren, was sie dem eigenen Unternehmen quasi wert sind. Was hilfreich ist beim Exeo, sind interessanterweise die neu designten Xenon-Scheinwerfer, die bei den gehobenen Ausstattungslinien serienmäßig dabei sind. Auf diese noble Form der Differenzierung gegenüber Mitbewerbern wird durchaus Wert gelegt. Auch und gerade bei Firmenkunden.

AKB: Und umgekehrt, wenn man eine Klasse darunter mit dem Exeo anklopft?
Wurm: Wollen wir eine Etage weiter unten mitmischen, wo zum Beispiel der Skoda Octavia daheim ist, haben wir das Problem, dass der Exeo mit seinem 120 PS starken Einstiegsdiesel in einer zu hohen Liga spielt, weil die Fuhrpark-Betreiber hier eher kleinere Motoren und somit günstigere Modelle bevorzugen. Da sind wir mit dem ebenso beliebten wie variablen Alhambra samt Vorsteuerabzug weitaus besser aufgestellt. Wobei wir auch eine Klasse tiefer, bei der Altea-Familie, ohne diese großartig zu bewerben, weit über unserem Verkaufsziel liegen. Nicht wenige Firmen, die ursprünglich einen Exeo im Fokus hatten, haben umgeschwenkt auf einen Altea – dank höherer Sitzposition, idealer Motorisierung und größerer Variabilität. Und nicht zuletzt dank Allrad, der sowohl beim Alhambra als auch beim Altea XL sehr stark gefragt ist.

AKB: Ihr Lieblingsthema Allrad-Antrieb. Da liegt viel Potenzial für Seat Österreich, das Sie wahrscheinlich nicht ganz so nutzen können, wie Sie gern würden. Oder?
Wurm: Hätten wir bei den 4WD-Modellen nicht mitunter Lieferschwierigkeiten, könnten wir sicher noch mehr verkaufen. Insofern freue ich mich ja wirklich, dass wir bei unseren vielen Neuheiten in absehbarer Zeit auch im SUV-Segment präsent sein werden!

AKB: Das glaube ich Ihnen aufs Wort. Danke für das Gespräch.

Stand: April 2012

Website des Importeurs: www.seat.at

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LADEMEISTER-VERSION DES HILUX

(24.4.2012) Etwas später als erwartet ist der überarbeitete Toyota Hilux jetzt auch als Single Cab lieferbar. Hinter der zweisitzigen Einzelkabine des robusten Packesels erstreckt sich eine 2,34 Meter lange Ladefläche, 510 mm mehr als bei der Hilux-Version X-tra Cab. Statt einer Pritsche sind natürlich auch verschiedene Aufbauten möglich, um das Ladegut vor Wettereinflüssen und fremdem Zugriff zu schützen. Preislich startet der ausschließlich als Country angebotene Single Cab bei netto 22.350 Euro. Für Vortrieb sorgt der bewährte 2,5-Liter-Selbstzünder mit 144 PS, dessen maximal 343 Nm bereits ab 1.600 Touren zur Verfügung stehen. Der Hilux ist Europas meistverkaufter Pick-up.

Website des Importeurs: www.toyota.at

toyota_hilux_single_cab Zweisitzer mit dem gewissen Etwas, nämlich einer riesigen Ladefläche: der Toyota Hilux mit Einzelkabine (Foto: Toyota Frey)

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