Datum: 25. Februar 2016

Autoshow 2016: Das Beste kommt zum Schluss!

Nach der Vienna Autoshow ist … vor der Vienna Autoshow? Ja, das auch. Aber vor allem rollen jetzt viele gezeigte Messe-Neuheiten bald an den Start. Dazu erfahren Sie hier die jüngsten und wichtigsten Infos. Ebenso wie zu Modellen, die erst seit Kurzem beim Händler stehen – und demnächst in Genf. Ein Blick auf die Foto-Galerie unten verdeutlicht, was Sie erwartet. Zuvor rücken wir aber die Highlights von Jaguar Land Rover ins Rampenlicht. Und das aus gutem Grund …

dieter_platzer_range_rover_evoque Es hat schon fast Tradition: Auch heuer hat die Vienna Autoshow (kurz VAS) in Kombination mit der Ferien-Messe Wien nahezu 150.000 Besucher angelockt. Österreichs größter Auto-Event läuft also wie geschmiert – könnte man annehmen. Doch jede Medaille hat ja bekanntlich zwei Seiten.

„Einerseits hat die Kooperation mit den Importeuren im Vorfeld der Messe besser denn je funktioniert“, freut sich Mag. Paul Hammerl, Pressechef von Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien. „Einfach deshalb, weil mittlerweile wirklich alle Aussteller erkannt haben, dass es für jeden vorteilhaft ist, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht und die Kräfte bündelt statt sich über Einzelinteressen zu profilieren.“

Andererseits bestätigen Ausnahmen wie Messe-Fernbleiber Volvo noch lange keine Regel. Sprich: Selbst die starke VAS ist keine g’mahte Wies’n. „Weil die Importeure von ihren Konzernen immer weniger Handlungsspielraum auf nationaler Ebene bekommen“, erklärt Hammerl. „Was ja irgendwie auch logisch ist, nachdem sie sich von den internationalen Entwicklungen nicht einfach abkoppeln können. Da schaut’s in vielen anderen Branchen übrigens nicht besser aus.“

Klar: Dass sich Autokonzerne auf außereuropäische Wachstumsmärkte fokussieren, kann man ihnen schwer verübeln. Aber warum sollte ein Importeur in Österreich deshalb auf die Teilnahme an der VAS und damit auf ein großes Potenzial neuer Kunden verzichten? Hammerl: „Verzichten will ganz sicher keiner darauf. Eine Rolle spielt aber, mit welcher Marketing-Unterstützung hiesige Importeure durch ihre Zentrale rechnen können. Aus diesem Grund werden auch für uns die Verhandlungen von Jahr zu Jahr nicht gerade einfacher.“

Natürlich sind die Investitionen in einen Messe-Auftritt nicht unbeträchtlich. „Die stehen allerdings in einem hervorragenden Verhältnis zum Aufwand“, versichert Hammerl. „Schließlich werden sie von jedem Aussteller beinhart durchgerechnet. Was man freilich nicht darüber zu ermitteln versucht, inwieweit die Vienna Autoshow künftige Absatzzahlen positiv beeinflussen kann. Aber man kann die Kontaktkosten messen. Machen wir’s besonders fair und brechen dafür das Besucher-Potenzial von 150.000 auf mehr als realistische 100.000 allein für die Autoshow herunter. Dann sind diese Kontaktkosten für den Importeur gegenüber seinen Aufwandskosten zweifelsohne sehr günstig.“

Schwer einschätzen lässt sich natürlich die Konjunktur-Entwicklung im Laufe des Jahres. Dass ein Aussteller mit seiner Vorleistung daher immer ein gewisses Risiko eingeht, versteht sich von selbst. Umso mehr, betont Hammerl, „hat sich das aktuelle Format der Vienna Autoshow mit den beiden Messe-Hallen C und D als vernünftige Größe etabliert. Damit sind wir mit Sicherheit auf dem richtigen Weg.“

Die First Edition des neuen Jaguar F-Pace war schon vor der VAS ausverkauft

paul_hammerl Auf dem richtigen Weg befindet sich auch Jaguar Land Rover (JLR). Jedenfalls seit sich der indische Auto-Gigant Tata Motors die beiden britischen Marken einverleibt hat. Das war 2008. Mit der Übernahme einher gingen denkbar düstere Insider-Prognosen, wonach Jaguar und Land Rover bald in die absolute Bedeutungslosigkeit abrutschen würden. Doch von wegen: Dank einer klugen Modell-Politik hat sich JLR mittlerweile zu Großbritanniens größtem Automobil-Hersteller entwickelt! Die Inselbewohner können also wieder stolz sein auf ihre traditionsreiche Fahrzeug-Industrie.

Und in dieser Tonart geht’s weiter. Jetzt hat JLR mit seinen attraktiven Neuheiten sowohl eine interessante Nische besetzt als auch das starke SUV-Segment um eine sportliche Variante bereichert. Die Rede ist natürlich vom Range Rover Evoque Cabrio, das als Concept Car schon vor drei Jahren durch die Medien geisterte, sowie vom Jaguar F-Pace.

Bestellen kann man den enthaupteten Evoque (Preisliste) schon seit geraumer Zeit, die Auslieferung startet aber nicht – wie ursprünglich kommuniziert – im Frühjahr, sondern laut JLR-Pressechef Dieter Platzer erst am 6. Juni 2016. „Mit Erfolgs-Prognosen tun wir uns etwas schwer, weil wir ja zuvor noch nie einen offenen Geländewagen angeboten haben“, so Platzer. „Wir schätzen aber, dass das Cabriolet einen Anteil von fünf bis zehn Prozent am Evoque-Verkauf erzielen wird, der sich in Österreich derzeit bei 600 Einheiten pro Jahr bewegt.“ Womit man offenbar wieder mit einem Rückgang rechnet, nachdem der fesche Offroader in seiner Start-Phase den Land Rover-Absatz noch mehr als verdoppelt hat: 2012 wurden hier zu Lande 1.125 Evoque erstmals zugelassen, 2013 1.118, 2014 936 und im Vorjahr 716.

Im Gelände soll die Oben-ohne-Variante des Evoque der geschlossenen absolut ebenbürtig sein. Zwar haben die zusätzlichen Karosserie-Verstärkungen das Gewicht beträchtlich erhöht („Meines Wissens um gut 150 Kilo“, so Platzer), die Verwindungs-Steifigkeit des Cabrios zeige damit aber „sogar noch bessere Werte als das Coupé“, heißt es vonseiten der Briten. Platzer: „Die vielseitige Nutzbarkeit der Open-Air-Version war die Hauptziel-Vorgabe, zumal dies das Markenzeichen von Land Rover ist.“

Wirklich auf Erfolg dürfte jedoch der Jaguar F-Pace programmiert sein, der trotz seines sportlich-dynamischen Auftritts mit einem großzügigen Raumangebot aufwarten kann. „Wir wissen schon jetzt“, bekräftigt Platzer, „dass unser Performance Crossover, den wir als ersten Jaguar-Sportwagen für Familien bezeichnen, ein großer Erfolg wird.“ Dies würde der „zuversichtlich stimmende“ Auftrags-Eingang für den bereits bestellbaren F-Pace belegen, „obwohl ihn noch kein Käufer fahren konnte“.

Tatsache sei eben, so Platzer, dass ein Allrounder wie der F-Pace mit Preisen von rund 45.000 bis 100.000 Euro „alle potenziellen Kunden“ jeden Alters und Geschlechts anspreche. Ins Visier nehme man dabei „Mitbewerber vom BMW X3-Einstiegsmodell bis zum Porsche Cayenne oder Macan in Top-Ausstattung“. Apropos: Die luxuriös ausstaffierte, rund 100.000 Euro teure First Edition des F-Pace, von der für Österreich laut Platzer zirka 20 Exemplare reserviert wurden, war praktisch vom Fleck weg ausverkauft. Wodurch von Anbeginn noble F-Pace-Testimonials auf unseren Straßen fahren, die entsprechend Gusto machen dürften.

Eine erhoffte Jahres-Stückzahl traut sich Dieter Platzer aber nicht zu nennen. Grund: „Der Marktstart erfolgt im April und damit mehr oder weniger zeitgleich auf der ganzen Welt, weshalb der Verkauf anfangs natürlich auch von der Lieferfähigkeit abhängen wird“. Daher sollten Interessenten, empfiehlt Platzer mit breitem Grinsen, „den F-Pace so früh wie möglich ordern“.

Und wir empfehlen nachstehende Foto-Galerie, die nicht nur Ansichten, sondern auch Einsichten bietet – zu Neuheiten auf und nach der Vienna Autoshow.

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