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VAS-PREMIEREN: KLAPPT ES DIESMAL MIT DER KOMMUNIKATION?

(30.12.2016) Immer wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo eine Premiere her. So ungefähr erging es den Brancheninsidern und Messebesuchern auf der vorigen Vienna Autoshow, die in knapp zwei Wochen wieder abgehalten wird. Dass die Vermittlung der insgesamt zur Schau gestellten Europa-Premieren bis zum Messe-Auftakt nicht so richtig geklappt hatte, lag damals an einer verunglückten Kommunikation zwischen dem VAS- Veranstalter Reed Messe und Porsche Austria. Allerdings muss man dem heimischen Repräsentanten der VW-Marken auch außerordentliches Engagement im „Auftreiben“ von VAS-Premieren zugestehen. Zumal diese sowohl von der Auto-Branche als auch von Konsumenten sehr aufmerksam registriert werden, wie das Zugriffs-Ranking auf Auto- Kaufberatung.at mehr als deutlich belegt. (Allein der Nachruf über den leider viel zu früh verstorbenen Christian Politschnig markiert seit über elf Monaten einsam die Spitze der meistgelesenen Meldungen auf diesem Online-Portal.) Umso mehr hofft man natürlich, dass es bei den derzeit angekündigten zwei Welt-Premieren (die beiden überarbeiteten VW-Konzern-Modelle Seat Leon und Skoda Octavia), zwei Europa-Premieren (neuer BMW 5er und Mini Countryman) sowie 33 Österreich-Premieren nicht bleibt, sondern bis zum Messe-Start noch mehr Top-Neuheiten zum VAS-Erfolg beitragen können. Eine Hoffnung, die klarerweise vor allem auf Porsche Austria ruht, wo man ja schon mehrmals quasi in letzter Minute eine kleine Sensation „hervorzauberte“. Wie zauberhaft wäre es doch, würde dies auch einem anderen großen Importeur im Jänner 2017 gelingen …

Autonomes Fahren stößt auf große Vorbehalte, ermittelte der Münchner Marktforscher Consline in seiner jüngsten Studie, für die 1.379 User-Kommentare mit insgesamt 2.723 Aussagen aus relevanten deutschsprachigen Onlinequellen ausgewertet wurden. 59% der deutschen Autofahrer erachten die Technik zum Autonomen Fahren demzufolge als noch nicht ausgereift und finden es befremdlich, das Fahren „in die Hände“ eines Autos zu geben. Die Akzeptanz wird aber durch konkrete Erfahrung mit Assistenz-Systemen wie Abstandsregler und Spurhalter deutlich erhöht. Allerdings bleiben heftige Bedenken hinsichtlich der „Kompatibilität“ mit anderen Verkehrsteilnehmern wie etwa Fußgängern sowie wegen Haftungsfragen und Datenmissbrauchs. Im Ranking der Nützlichkeit liegt der Abstandsregeltempomat mit 60% positiver Bewertung vorne, Schlusslichter bilden die Verkehrszeichen-Erkennung und der Bremsassistent mit je knapp 60% negativer Bewertung. Hier werden von den Autofahrern „erhebliche Fehlfunktionen“ bemängelt. Überraschende Unterschiede zeigen sich bei Vergleichen der Premium-Marken: Trotz tödlicher Unfälle liegt Tesla beim Abstandsregeltempomat und Spurhalte-Assistenten deutlich vor deutschen Nobelmarken. Der Tesla-Bremsassistent wird jedoch kritisch gesehen. In Summe halten die Nutzer noch intensive Verbesserungen der Assistenz-Systeme für erforderlich, insbesondere in Sachen Verkehrsfluss („Sicherheitsabstand zu groß“), Fehlerquote („falsche Reaktion des Systems“) sowie Dosierung („ruckartiges Anfahren“, „unnötig hartes Bremsen“). Und hier auf einen Blick: Tortengrafiken sagen oft mehr als tausend Worte.

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AB 2017 NEUERUNGEN FÜR ÖSTERREICHS STRASSENVERKEHR

(27.12.2016) Alle Jahre wieder stehen den AutofahrerInnen viele Änderungen bevor. Meist Reformen und neue Vorschriften, mit denen man sich bald vertraut machen sollte. Denn Unwissenheit schützt, wie uns praktisch schon mit der Muttermilch eingetrichtert wurde, nicht vor Strafe! Dazu gehört auch, dass man als Fahrer eines Elektro-Fahrzeugs durch das so genannte Immissionsschutzgesetz Luft (IG-L) nach wie vor unfair behandelt wird. Warum? Weil jedes aus Umweltschutzgründen verhängte Tempolimit für Autos, die keine Emissionen abgeben, eigentlich nicht gerechtfertigt ist. Darüber wurde vor etlichen Jahren (damals noch mit dem Fokus auf Erdgas-Autos) ebenso diskutiert wie heute. Stattdessen will der Gesetzgeber die Sanktionen bei einem Verstoß nach dem IG-L sogar noch verschärfen, und zwar generell, wie es den Anschein hat. Man stelle sich z.B. einen VW e-Golf (siehe Bildtext oben) mit Radklammern nach einem vermeintlichen IG-L-Vergehen vor, weil die Exekutive angeblich außerstande sein soll, zwischen einem Fahrzeug mit Elektro- und Verbrennungsmotor zu unterscheiden. Eine Ausrede, die sich mit den andersfärbigen Kennzeichen für E-Autos endgültig ad absurdum führen wird. Aber das ist nur eines von etlichen Themen mit Aufregungs-Potenzial. Welche (vereinzelt erfreulichen) Neuerungen der Gesetzgeber für nächstes Jahr sonst noch parat hält, hat der ÖAMTC detailliert aufgelistet.

mercedes_e-klasse_coupe_skoda_octavia Statt Neuheiten vom Gesetzgeber gefallen besser jene der Auto-Hersteller: Wie etwa das bereits bestellbare neue E-Klasse Coupé, das – im Gegensatz zum Vormodell – auch wirklich auf der großen „E-Plattform“ basiert. Und trotzdem um rund 100 Kilo abgespeckt hat. Oder vom aufgefrischten Octavia die Sport- bzw. Offroad-Version RS bzw. Scout, die beide (hoffentlich) auch bald bestellbar sind

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INS NEUE JAHR CO2-NEUTRAL: MITSUBISHI-AKTION ENDET BALD

(23.12.2016) Am 32. Dezember ist bekanntlich alles zu spät. Auch die beispielhafte CO2-neutrale Aktion für den Mitsubishi PHEV 4WD endet mit 31.12.2017. Doch wie reduziert sich der Normwert von 42 Gramm CO2, den das innovative Plug-in-Hybrid-SUV pro Kilometer ausstößt, auf 0 Gramm? „Schuld“ daran ist das österreichische Start-up-Unternehmen ReGreen, mit dem Mitsubishi-Importeur Denzel zur Förderung von Klimaschutzprojekten eine Kooperation eingegangen ist. Denn mit diesen Projekten, so heißt es, wird exakt jene CO2-Menge pro Jahr eingespart, die ein Mitsubishi PHEV bei einer Fahrleistung von 50.000 Kilometern ausstoßen würde. Als umweltbewusster PHEV-Eigner wird man freilich bestrebt sein, für eine geringe Emittierung selber einen Beitrag zu leisten. Das Know-how dafür wird von Europas erstem PHEV-Flagship-Store vermittelt, der schon Ende August bei Denzel in Wien-Inzersdorf eröffnet wurde und dem zwischenzeitlich noch zwei weitere in Salzburg und Klagenfurt folgten. „Mit dem Outlander PHEV verkauft man schließlich nicht nur ein Auto, sondern ein Konzept“, weiß Mag. Thomas Schlosser, Kundendienst-Leiter in Wien- Inzersdorf. „Und wir werden den Flagship-Store dazu nutzen, um ein echtes Kompetenz-Zentrum für Alternativantriebe bei Mitsubishi auf die Beine zu stellen.“ Wofür man nicht nur über drei topausgebildete Hochvolt-Kfz-Mechaniker, sondern bis spätestens Ende Jänner 2017 auch über zehn Lade-Stationen verfüge, deren Strom am Wiener Standort künftig über eine hauseigene Photovoltaik-Anlage erzeugt werden soll. Zweck und Sinn der Flagship-Stores stehen auch für Denzel Autoimport-Chef Andreas Kostelecky außer Frage: „Viele Hersteller haben sich E-Mobilität mittlerweile auf ihre Fahnen geschrieben. Das Wichtigste dabei ist jedoch, den Kunden die teilweise sehr komplexe Technologie dahinter zu erklären. Diese sind einerseits zwar schon gut informiert, andererseits haben sie zu diesem Thema noch sehr viele Fragen. Doch vom Verkaufsberater eines kleineren Händlers wie bei Mitsubishi, von denen in Österreich 25% weniger als 30 Fahrzeuge im Jahr verkaufen und daher äußerst selten mit E-Auto-Interessenten konfrontiert sind, kann man auf diesem Gebiet kaum perfekte Kenntnisse erwarten. Das ist einer der Top- Gründe für unsere Flagship-Stores, von denen wir bis Mitte 2017 vorerst fünf in Bundes-Hauptstädten installieren wollen, zumal wir primär im urbanen Umfeld mit PHEV-Kunden rechnen.“ Wobei man diesen freilich nicht nur jederzeit Probefahrten ermöglichen kann. Käufer erhalten außerdem ein eigenes Fahrtraining, um das Spritspar-Potenzial des Mitsubishi PHEV optimal nutzen zu können. Im Endeffekt das allerwichtigste Know-how für jene, die das technisch raffinierte Plug-in-Hybrid-SUV mit den Benzinkosten eines Kleinwagens bewegen wollen.

NACHTRAG: Irgendwann werden sie immer deutlicher – die Signale, wonach man sich aufs Altenteil zurückziehen sollte. Zum Beispiel dann, wenn man ein ganzes Jahr „überspringt“. Das ist dem Autor obigen Beitrags zwar nicht zur Schulzeit gelungen (eher im Gegenteil), dafür hat er’s jetzt beim Mitsubishi PHEV und dessen Aktionszeitraum für CO2-neutrales Fahren getan, den er unbewusst gleich um ein ganzes Jahr verkürzte. Daher 1.000-mal SORRY! Wie schon eingangs in der dritten Textzeile korrigiert, endet die Aktion tatsächlich erst am 31.12.2017 und nicht schon Ende 2016.

flagshipstore_wien-inzersdorf Die „wirklich kompetente Beratung von PHEV-Kunden“ ist für Andreas Kostelecky einer der großen Trümpfe der neuen Flagship-Stores. Und Thomas Schlosser ist stolz darauf, „dass unser Zentral-Lager in Wien-Inzersdorf die beste Lieferfähigkeit aller Mitsubishi-Betriebe in Österreich hat“ (Fotos: Denzel-Mitsubishi)

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DEMO VOR DEM PARLAMENT: E-AUTOS IM FOKUS

(12.12.2016) Einen Monat, bevor Elektro-Fahrzeuge auf der Vienna Autoshow bei Neuwagen-Interessenten vielleicht ein Umdenken bewirken könnten, werden sie quasi auf die Kohlenschaufel genommen: Am 14. Dezember will die ARGE Kompost & Biogas Österreich vor dem Parlament in Wien um 8.30 Uhr eine Kundgebung starten. Begründung, so Obmann-Stv. Norbert Hummel: „Die Regierung hat nur den ersten Teil der Elektro-Mobilität kapiert!“ Doch der Reihe nach. Bei der ARGE, die „österreichweit über 490 Anlagen aus dem Kompost- & Biogas-Sektor repräsentiert“, herrscht Endzeitstimmung – sowohl in eigener Sache als auch mit Blick auf eine E-Mobilität, die hier zu Lande zum „Endlager für Atom- und Kohlestrom aus dem Ausland“ verkommen könnte. Dies liege dann ursächlich im „fatalen Fehler der Regierung“, die Basis für den Erhalt und Ausbau von Ökostrom-Kapazitäten zu ruinieren, zumal die dringend notwendige Ökostrom-Novelle mit „fadenscheinigen Argumenten“ blockiert werde. Die überaus wichtige Unterstützung der E-Mobilität müsse deshalb zu Ende gedacht werden, betont Hummel, der auf die klimaschädlichen Emissionen eines Elektro-Autos verweist, das man mit Kohlestrom aus Deutschland oder aus Tschechien aufladen würde: „Ein Renault Zoe käme auf einen Ausstoß von 150 Gramm CO2 pro Kilometer. Damit hätten solche Autos in Österreich wohl Probleme bei der Zulassung.“ Probleme haben freilich auch Österreichs rund 300 etablierte Biogas-Anlagen. Diese, so heißt es, liefern Strom für mehr als 25 Millionen Batterieladungen – und das ohne CO2-Austoß, ohne radioaktiven Abfall und ohne Kaufkraft-Abfluss nach Deutschland und Tschechien. Jedenfalls vorerst. Doch mittlerweile stellen jeden Monat zwei bis sechs Biogas-Anlagen ihre Energieproduktion endgültig ein. Zurück blieben, so lautet das Fazit der ARGE Kompost & Biogas, „ein grundsätzlich funktionierendes Kraftwerk und ein Berg an Schulden für die Pioniere der Energiewende“.

NACHTRAG: Nach Österreichs bestverkauftem E-Auto Renault Zoe, der neuerdings eine maximale bzw. genormte Reichweite von 400 km erzielt, wird der Renault Kangoo Z.E. mit einer Stromladung künftig ebenfalls deutlich weiter kommen als bisher: Statt jetzt max. 170 km soll der Stadtlieferwagen nach der Modellpflege dank eines neuen E-Motors und einer neuen Batterie eine Strecke von maximal 270 km nonstop bewältigen können. Das entspreche, räumt Renault selber ein, „im realen Alltagsbetrieb rund 200 km“. Erstmals gezeigt wird der erstarkte Kangoo Z.E. auf der European Motor Show in Brüssel. Warum nicht zeitgleich auch auf der Vienna Autoshow? Fragen Sie Renault!

Und schließlich die beiden wichtigsten NACHTRÄGE: Das Aufgebot für die Kundgebung der ARGE Kompost & Biogas am 14. Dezember war eher ernüchternd. ● Dafür hat der Nationalrat am selben Tag eine eigene Kennzeichentafel für Elektro-Autos beschlossen – mit grüner Schrift auf weißem Grund. Damit können Städte und Gemeinden rasch und einfach Vorteile für Elektro-Auto-Nutzer ermöglichen, wie vergünstigte Parkgebühren, exklusives Fahren in innerstädtischen Zonen und die Benützung einer Busspur. Auch eine einheitliche Zusatztafel, die das Abstellen von E-Autos in Halte- und Parkverbots-Zonen zum Aufladen erlaubt, wurde beschlossen. Die Zusatztafel, auf der ein Ladekabel abgebildet ist, kann verwendet werden, um Parkplätze mit Ladesäulen für E-Fahrzeuge zu reservieren.

renault_alpine_2017 Frankreichs Audi TT, allerdings eine Spur exklusiver: Die „Première Edition“ der neuen Alpine ist seit heute, 12. Dezember, bestellbar. Die Sonderauflage ist auf 1.955 Exemplare limitiert (im Jahr 1955 wurde die Sportwagen-Marke ins Leben gerufen), die ab Ende 2017 ausgeliefert werden sollen. Die Reservierung kann ab sofort per Smartphone-App erfolgen (Fotos: Renault)

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VIENNA AUTOSHOW 2017 ALS KLEEBLATT-MESSE

(9.12.2016) Steht das Christkind vor der Tür, dauert’s auch nicht mehr lang bis zur Vienna Autoshow. Österreichs größter automobiler Neuheiten-Event wird Mitte Jänner 2017 dem Trend entsprechend mit mehr alternativ betriebenen Fahrzeugen als je zuvor aufwarten. Vielleicht mit ein Grund, dass Veranstalter Reed Messe Wien diesmal explizit die Bike Village Vienna erwähnt, auf der man nicht zuletzt auch Elektro-Fahrräder vorführen wird. Die Bike Village ist ebenso wie die Genusswelt Teil der Ferien-Messe Wien, die traditionell an denselben Tagen wie die VAS stattfindet. So gesehen bietet sich den Autoshow-Besuchern im nächsten Jahr quasi ein Messe-Kleeblatt an. Ob sich dies aber an einem einzigen Messetag bewältigen lässt, darf eher bezweifelt werden, zumal auf der VAS wieder rund 400 neue Automodelle zur Schau gestellt werden (siehe Messe-Magazin). Darunter nicht „nur“ Österreich-, sondern auch Europapremieren und zumindest eine kleine Weltpremiere. Außerdem dürfte sich das Messepublikum mehr als bisher für besagte alternative Antriebsformen interessieren, die eine ausführliche Beratung erfordern.

Dagegen gäbe es bei Mazda wohl primär Fragen zur neuen Fahrdynamik-Regelung zu beantworten. Doch die wird niemand stellen, weil Mazda Austria auf der VAS 2017 nicht vertreten sein wird. „Derzeit stehen bei uns keine wirklich neuen Modelle vor der Markt-Einführung“, begründet Pressechef Jo Deimel gegenüber Auto-Kaufberatung.at die VAS- Abstinenz. Davon abgesehen, lasse die Wirkung des VAS-Auftritts westlich von Salzburg signifikant nach. Deimel: „Eine Messe in Wien ist halt zwangsläufig sehr ostlastig.“ Zu ostlastig? „Messen genießen im Rahmen unserer Marketingaktivitäten grundsätzlich nicht oberste Priorität. Auch deshalb, weil ein Messestand im Vergleich zu manch umfassender Werbe-Kampagne für uns alles andere als kostengünstig ist.“ Heißt das womöglich, dass Mazda dem Beispiel Volvo folgen will? Deimel: „Das habe ich nicht gesagt. Ich spreche auch nicht über Mitbewerber.“ Tatsache sei aber, „dass sich der Mazda-Konzern zuletzt entschieden hat, in Paris nicht auszustellen. Und Mazda Austria stellt dieses Mal eben nicht in Wien aus.“ Eine Location, deren Wert die VW-Marken den österreichischen Auto- Importeuren hoffentlich nicht irgendwann wieder im Alleingang in Erinnerung rufen.

Übrigens entbehrt Mazdas Fernbleiben nicht einer gewissen Pikanterie: Ausgerechnet Noch-Handelsobmann Burkhard Ernst ist Österreichs größter Mazda-Händler (Rainer). Und Günther Kerle, seit heurigem Frühjahr neuer Sprecher der heimischen Automobil-Importeure, war zuvor Geschäftsführer von Mazda Austria.

verkehrsunfaelle_2016 Heuer starben bis zum 4. Dezember „nur“ 402 Menschen auf unseren Straßen. 2015 gab es im gleichen Zeitraum 450 Verkehrs- opfer zu beklagen, 2014 waren es 411. Daraus hat das Kuratorium für Verkehrs-sicherheit (KfV) für 2016 seine Prognose von insgesamt 429 tödlich verunfallten Personen errechnet – sofern sich das Schicksal an statistische Zahlen hält … (Foto: ÖAMTC)

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BATTERIE-AUSFALL: SO KANN MAN IHN VERHINDERN

(5.12.2016) Irgendwie passt das Thema zum heutigen Krampus: Muss man in der Kälteperiode aufs Auto verzichten, dann primär aus jenem Grund, der schon in der „guten alten Zeit“ Fahrzeuge lahmgelegt hat – wegen einer streikenden Batterie. Sogar anno 2016 ist jeder vierte Autofahrer mit einer nicht mehr ganz leistungsfähigen Batterie unterwegs, wie Johnson Controls bei 67.000 untersuchten Autos europaweit ermittelt hat. „Extreme Temperaturen sowie eine unregelmäßige Fahrzeugnutzung, Kurzstreckenfahrten und das Fahrzeugalter wirken sich auf die Startkraft einer Batterie aus“, so JC-Entwicklungsleiter Dr. Christian Rosenkranz. Und hier seine Tipps, wie sich Startprobleme vermeiden lassen:

► Im Sommer führen hohe Temperaturen unter der Motorhaube dazu, dass die Batterie an Startkraft verliert. Leider wird das Problem häufig erst erkannt, wenn es bereits zu spät ist. Parken Sie Ihr Fahrzeug deshalb nach Möglichkeit nicht in der Sonne und lassen Sie nur in einer qualifizierten Werkstatt die Batterie regelmäßig überprüfen – zumal deren Wechsel sowohl Spezialwerkzeuge als auch besondere Fachkenntnisse erfordert.
Falsch ist die Annahme, dass die Batterie bei ausgeschaltetem Motor keine Energie liefern muss. Alarmanlagen, Türschlösser, Keyless-Go-Funktion und Navigationssysteme benötigen auch dann Energie, wenn das Auto geparkt ist – wodurch die Batterie langsam entladen wird. Deshalb reicht die Batterieleistung möglicherweise nicht mehr aus, um den Motor nach mehrwöchiger Standzeit vor allem bei kaltem Wetter zu starten. Wird das Auto einmal pro Woche für mindestens zehn Minuten gefahren, sollten keine Startprobleme auftreten.
► Werden ausschließlich kurze Strecken gefahren, kann die Lichtmaschine die Batterie nicht vollständig aufladen. Im Winter tragen leistungshungrige Verbraucher wie z.B. die Heckscheiben- und Sitzheizung zu einer weiteren Entladung bei. Doch schon einmal pro Monat genügt es, mit dem Auto eine längere Fahrt zu unternehmen, damit die Batterie wieder vollständig aufgeladen wird.
► Mit zunehmendem Fahrzeugalter sinkt die Batterieleistung, weil Korrosion und so genannte Sulfatierung (siehe Bildtext oben) ein vollständiges Aufladen verhindern. In solchen Fällen ist eine regelmäßige Batterieprüfung besonders empfehlenswert, die ja für Mitglieder von Autofahrer-Clubs meistens kostenlos angeboten wird.

vw_polo_beats Ist VW hier zu Lande auf den Geschmack des Internet-Verkaufs gekommen? Weil’s bei der Beetle Pink Edition ein „großer Erfolg“ war, will man den mit dem Polo beats wiederholen: Ab sofort kann man das ausschließlich in Österreich online offerierte Sondermodell bestellen. Mit 60 oder 90 Benzin-PS, ab 16.590 Euro. Die Auflage ist auf 50 Stück limitiert, der Start für Februar/März 2017 geplant (Foto: VW)

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CRASHTEST: SICHERHEIT KOSTET IMMER NOCH AUFPREIS

(30.11.2016) Zuerst zu den erfreulichen Ergebnissen, die die neuen Crashtests durch Euro NCAP bescheren: Fünf Sterne in der jeweiligen Serienausrüstung kassierten der Audi Q2, wie erhofft der Hyundai Ioniq Hybrid (damit ebenso das Elektro- & Plug-in-Hybrid-Modell) sowie der Ford Edge. Auch für den Suzuki Ignis gab es fünf Sterne, allerdings nur inklusive jener Sicherheits-Goodies, für die man gesondert zahlen muss. Ohne reichte es lediglich für drei Sterne. Noch schlechter erging es dem SsangYong XLV/Tivoli, der sogar mit den verfügbaren Sicherheitsfeatures nur auf vier Sterne kam und sich ohne diese ebenfalls mit drei Sternen begnügen musste. Umfassend kommentiert wird das Abschneiden aller Testfahrzeuge von Euro NCAP-Partner ÖAMTC. ● Österreichs Versicherungsverband schlägt Alarm: Nach einer aktuellen Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit in allen Hauptstädten der neun Bundesländer waren in jedem dritten parkenden Auto gut sichtbar Wertgegenstände deponiert. Noch relativ sorgsam zeigten sich dabei die Autofahrer/innen in Innsbruck, in deren Pkw zu 14% potenzielles Diebesgut entdeckt worden ist, wogegen in Klagenfurt unglaubliche 60% aller abgestellten Fahrzeuge zum Einbruch einluden. Das komplette Ergebnis der Untersuchung sowie viele Sicherheits- Tipps findet man auf den Websites des VVO bzw. des KfV.

NACHTRAG vom 1.12.2016: Audis heutige Pressemitteilung zum jüngsten Crashtest erscheint vorerst rätselhaft. Weil dabei nicht nur vom Q2 die Rede ist, sondern auch von A5 Coupé und A5 Sportback, die ebenfalls fünf Sterne einheimsten. Nur, bitte, wann? Die Suchfunktion auf der Website von Euro NCAP sorgt für Aufklärung: Dort scheinen beim A4, der vor einem Jahr gecrasht wurde, neuerdings auch die beiden A5-Modelle auf – also ebenso wie die zwei anderen Versionen beim getesteten Hyundai Ioniq Hybrid (siehe oben). Deshalb stimmt bei der Meldung vom 4.11.2015 auch nicht mehr der Link zur A4-Bewertung. Das ist jetzt der aktualisierte zu A4 und A5.

skoda_kodiaq_top_gear Brexit hin oder her – zumindest in Sachen Auto ist das Urteilsvermögen auf der Insel der „EU-Austreter“ noch nicht getrübt: So wählte das britische Auto-Magazin Top Gear den Skoda Kodiaq dank seiner Allround-Talente, Geräumigkeit (max. sieben Sitze) und Zugkraft jetzt zum Best Family Car (Foto: Skoda, ohne Logo)

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CITROËN-AKTION ● GTÜ: MERCEDES & VW-MARKEN TOP

(22.11.2016) Um mit dem heimischen Pkw-Markt mitzuhalten, der in den ersten zehn Monaten dieses Jahres bei den Neu-Zulassungen +6,1% verzeichnet, musste sich Citroën (–2,12%) etwas einfallen lassen. Und so verspricht der Österreich-Importeur ein besonderes Kundenzuckerl: Einen Riesen-Lagerabverkauf von Neuwagen mit 20% Nachlass auf den Listen-Preis! Der Haken dabei: Die Super-Aktion ist eine „Eintagsfliege“, gilt ausschließlich diesen Freitag, also am 25. November. Zeit für die Anmeldung des neuen Autos hat man dann bis zum 31.12.2016. Aber keinen Tag länger. Schließlich geht es – wie in jeder Branche – um eine optimale Jahresbilanz. Ausgenommen von dieser Citroën-Aktion sind alle Modelle der Baureihen C-Zero, neuer C3, SpaceTourer und neuer Jumpy Kombi. Empfohlen wird, beim Händler „rechtzeitig einen Termin zu vereinbaren“, um am so genannten Bunten Freitag „voll von der Aktion profitieren zu können“. Dazu wär’s freilich hilfreich gewesen, dieses einzigartige Angebot etwas früher zu lancieren … ● Nicht als einzigartig, sondern eher als Déjà-vu empfindet man den jüngsten Gebrauchtwagen-Report der deutschen Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ), zumal wieder Mercedes-Benz und diesmal auch der VW-Konzern mit wahren Mängel-Zwergen auftrumpfen: Erste Plätze belegt Mercedes mit der B-Klasse, der C-Klasse und ebenso wie beim TÜV im Segment der Kompakt-SUV mit dem GLK, der sich damit für GW-Käufer preislich natürlich etwas verhärten dürfte. Und von den VW-Marken haben sich gleich fünf Modelle mit Rang eins in Szene gesetzt: Audi mit dem A1, dem A6 und dem A8, Volkswagen mit dem Golf VII sowie Porsche wie üblich mit dem 911er – der bekanntlich selbst als Gebrauchter Länge mal Breite kostet. Das Tröstliche dabei: Lässt man den Zuffenhausener Klassiker mit viel Liebe zum Oldtimer reifen, können sich die Investitionen um ein Vielfaches amortisieren. Alles Wissenswerte zur GTÜ-Mängelstatistik 2017 findet sich im neuesten Sonderheft der deutschen Auto Zeitung.

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MIT 97 JAHREN – DA FÄNGT DAS (MUSTANG-)LEBEN AN!

(21.11.2016) Oder besser gesagt: Da geht das Leben mit dem Ford Mustang weiter. Denn der Schwede Lennart Ribring gönnte sich zu seinem 97. Geburtstag nicht das erste „Pony auf vier Rädern“ – schon in den 1960er Jahren gehörte er zu den allerersten Mustang-Eignern Schwedens. Jetzt legte er sich einen 250 km/h schnellen GT mit dem 421 PS starken Fünfliter-V8- Triebwerk samt Handschaltung zu, der den feuerroten Boliden in nur 4,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h katapultiert. Im Alter „plemplem“? (© Dr. Peter Filzmaier) Ganz und gar nicht! Wie routiniert und aufmerksam der junggebliebene Auto-Enthusiast den Mustang Fastback dirigiert, belegt ein Video, in dem der ebenso rüstige wie offensichtlich auch reaktionsschnelle Rentner zu seiner ersten Spritztour aufbricht. „Ich werde vielleicht nicht mehr lange leben, aber die mir verbleibende Zeit möchte ich bestmöglich nutzen und noch Spaß haben – und dieses Auto ist dafür genau richtig“, so Ribring, der seinen Mustang für „eine echte Ansage“ hält. Trotzdem will er seinen Altersgenossen am Steuer einen Rat mitgeben, den freilich auch Jüngere beherzigen sollten: „Lernt Euer Fahrzeug erst richtig kennen, bevor Ihr Euch mit ihm auf die Straße traut. Sicherheit geht vor!

skoda_kodiaq Skoda macht’s wieder mit Größe: Obwohl der neue Kodiaq deutlich länger und geräumiger ist als „normale“ Kompakt-SUV (siehe Erstmeldung), heißen die im Verkauf stärksten Mitbewerber VW Tiguan, Hyundai Tucson und BMW X1. Ob der hochwertig anmutende Kodiaq bei den Neu-Zulassungen sogar den Tiguan überflügeln kann? Abwarten! Alles ist möglich (Fotos: Skoda)

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MAZDA CX-5: DER NEUE TREND BEI NEUEN MODELLEN

(16.11.2016) Sogar Insider der Autobranche tun sich mittlerweile schwer, aktuelle Modelle – vor allem aus der Heck- Perspektive – spontan voneinander zu unterscheiden. Kein Wunder in Anbetracht der Neuheiten-Flut der vergangenen Jahre, des Design-Einheitsbreis und der vielfältigen Lückenfüller zwischen angestammten Segmenten. Um diese Entwicklung ein bisserl zu entschärfen, ist eine Art Gegentrend entstanden, der nicht nur bei Premium-Marken zu beobachten ist: Facelift-, aber auch völlig neue Nachfolge-Modelle werden gegenüber ihren Vorgängern optisch nur noch behutsam verändert. So will man ihn gewährleisten, den so genannten Wiedererkennungseffekt. Die nächste Generation des Mazda CX-5 ist dafür ein treffendes Beispiel, zumal das 2012 eingeführte Japan-SUV erst vor Kurzem überarbeitet wurde. Schon ab Mitte 2017 soll der Newcomer hier zu Lande lieferbar sein, dessen „Design von minimalistischer japanischer Ästhetik inspiriert ist“, wie Mazda Austria die dezenten Mutationen am Blechkleid vermittelt. Dass der Auftritt trotzdem muskulöser wirkt als bisher, liegt am tieferem Schwerpunkt und der breiteren Spur. Entsprechend dazu haben sich die Außenmaße etwas reduziert: 4.545 mm lang (–10mm), 1.690 mm hoch (–20mm) und 1.840 mm breit (identisch mit Vormodell). Auch der Radstand ist mit 2.700 mm gleich geblieben. Bulliger ist den ersten Werksfotos zufolge auf jeden Fall die Frontpartie mit stärker akzentuiertem Kühlergrill geraten, dessen massiv verchromte Unterlippe bis in die nun deutlich schmäleren Scheinwerfer verläuft. Sanfter hingegen tönt im neuen CX-5 die Akustik, weil dank optimierter Aerodynamik die Windgeräusche gesenkt werden konnten und außerdem der Innenraum besser gedämmt wurde. Dort finden sich zudem ein neues Cockpit (siehe Bildtext) sowie Rücksitz-Lehnen, die jetzt überdies in der Neigung verstellbar sind. Neu bei den Assistenzsystemen ist u.a. eine Verkehrszeichen-Erkennung. Weiters ist ein Head-up-Display erstmals verfügbar, das auch die jeweiligen Tempolimits anzeigt. Bei den Motoren verspricht Mazda „bewährte Skyactiv-Technik“, ergo einen 2,2-Liter-Diesel und zwei Benziner mit 2,0 und 2,5 Liter Hubraum, die inoffiziellen Meldungen zufolge zwischen 150 und 250 PS leisten sollen. Darüber hinaus versteht sich von selbst, dass beim neuen Modell auch die Karosserie-Steifigkeit erhöht worden ist. Außerdem soll die innovative Fahrdynamik-Regelung G- Vectoring-Control in Mazdas Parade-SUV Einzug finden. Angetrieben werden weiterhin – je nach Ausführung – entweder nur die vorderen oder alle vier Räder. Wobei sich die Allrad-Version gegenüber dem Fronttriebler bisher durchgesetzt habe, wie uns Mazda wissen lässt. Und das nicht allein in der Alpenrepublik. Seine Welt-Premiere feiert der Neo-CX-5 freilich woanders: übermorgen auf der LA Auto Show in den USA.

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