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MITSUBISHI: (BE)STÄNDIGER ZUWACHS

(8.1.2016) Von einem sensationellen Jahr 2015 für Mitsubishi Österreich weiß Denzel Auto-Import-Chef Andreas Kostelecky (49) zu berichten, nachdem immerhin um knapp 3% mehr Neuwagen zugelassen wurden als im Jahr davor. Und das, obwohl schon 2014 mit besonders starken Zuwächsen glänzte. Allerdings gegenüber einem Jahr 2013, das von enormen Rückgängen gekennzeichnet war. Unverändert geblieben ist der Marktanteil, der sich wieder bei 1,2% eingependelt hat. Ausgezeichnet verliefen im Vorjahr laut Kostelecky „die ersten fünf Monate für uns sowie der August, in dem wir einen Super-Marktanteil von 2,4% erzielten. Natürlich auch abhängig von den Werks-Lieferungen und der Euro-6-Norm-Pflicht ab September.“ Auch 2015 dominierte bei Mitsubishi der ASX, von dem im fünften Jahr seit seiner Einführung mit 1.922 Neu-Zulassungen so viele Stück verkauft worden sind wie noch nie. Ebenfalls für einen sehr guten Geschäftsgang sorgte 2015 das zweitstärkste Modell im Programm, der im September neu eingeführte L200. Im November ist es Denzel sogar gelungen, nur drei Einheiten hinter dem VW Amarok den zweiten Platz im Pick-up-Segment zu erobern. „Daher sind wir zwar bestrebt, uns auch 2016 auf diesem Markt klar zu behaupten“, so Kostelecky, „was aber durch neue Mitbewerber-Modelle und den im Mai debütierenden Fiat Fullback auf L200-Basis kein leichtes Unterfangen werden dürfte.“

mitsubishi_outlander_phev_led Nicht erreicht wurden die Verkaufs-Ziele für den Outlander PHEV (siehe dazu unsere Erst-Ankündigung über den Newcomer vom 16. September). Jedenfalls in der Alpen-Republik, wogegen der PHEV in West-Europa zum bestverkauften PiH-Modell avancierte, weil sein Absatz in anderen Ländern durch adäquate Förderungen forciert wird. „Deshalb sind wir auch froh, mit einem deutlich attraktiveren Modell, das auf der Vienna Autoshow seine Österreich-Premiere hat, neu durchstarten zu können“, sagt Kostelecky. Unterstützen soll dabei ein ab der Jahresmitte in der Importeurs-Zentrale geplanter Flagship-Store (weitere dürften bundesweit folgen), um Interessenten verstärkt Probe-Fahrten zu bieten. Für Kunden sind auch Eco-Fahrtrainings angedacht, um ihnen zu vermitteln, wie sich das große Spar-Potenzial des PHEV optimal nutzen lässt. Außerdem werden heuer die ersten 100 Käufer in den Gratis-Genuss von Smatrics-Ladekarten kommen. Für die nächsten drei Jahre peilt man pro Jahr rund 200 Neu-Zulassungen des Outlander PHEV an. Im Vorjahr wurden vom „alten“ Modell lediglich 83 Stück verkauft, was bei insgesamt 4.384 Mitsubishi-Neuwagen einem Anteil von mageren 1,9% entspricht. Allerdings war die Verfügbarkeit in Österreich eine Zeit lang ziemlich eingeschränkt, weil natürlich förderbereite Märkte bevorzugt worden sind. „Hier zu Lande wird sich für Plug-in-Hybrid-Autos also künftig etwas bewegen müssen“, so Kostelecky an die Adresse der Bundes-Regierung. Der üppig ausstaffierte PHEV, von dem es zwei Versionen gibt, dürfte ab April lieferbar sein. Eine rasche Verfügbarkeit soll spätestens ab Mitte 2016 gewährleistet sein.

Mit knapp 800 verkauften Einheiten ist 2015 auch der Space Star letztlich unter den Erwartungen geblieben. Ein Weltauto-Schicksal? Kostelecky: „Ich habe zwar damit gerechnet, dass der Space Star nicht die Stückzahlen vom Vorgänger Colt erzielt, aber nicht mit einem Riesen-Abstand von unter 50 Prozent. Doch wir sind ja nicht die einzigen, die so ein Weltauto-Schicksal erleiden. Trotzdem: Rund tausend Stück hatte ich mir schon erhofft.“ Apropos Hoffnung: „Mit dem Colt haben wir seinerzeit viele Fremd-kunden erreicht, die uns vorerst nicht verloren gegangen sind, weil sie das Auto immer noch fahren.“ Das Stufenheck-Pendant zum Space Star, der Attrage, zieht ebenfalls nicht so richtig. Auch die kompakte Limousine ist ein Auto für Pragmatiker, die weniger auf Material-Anmutung achten, sondern mehr auf das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis. „Hier schlummert echtes Potenzial“, schwört Kostelecky – mit einem kleinen funktionellen Nachteil: Man kann die Rückbank nicht umlegen, um den großen Kofferraum zu erweitern. Dennoch gibt es Licht am Ende des Tunnels. Zumindest für den Space Star (siehe Bild unten).

Im Endeffekt zählt für Mitsubishi Österreich freilich der Gesamterfolg. Und den will man 2016 tunlichst wiederholen. Daher wird der Importeur auch heuer im Rahmen des so genannten „Kirschblüten-Fests“ den Kunden von 7. bis 19. März attraktive Angebote unterbreiten. Die kooperierenden Handelspartner werden dabei durch Print-Kampagnen unterstützt. Und auch international gibt’s dieses Jahr für Mitsubishi was zu feiern, sogar aus doppeltem Anlass: die Jubiläen 50 Jahre Elektro-Mobilität sowie 80 Jahre 4WD- Technologie.

mitsubishi_space_star_facelift Dem Space Star wird endlich ein Gesicht verliehen. Das sieht auch Andreas Kostelecky so: „Das Design des Facelift-Modells ist weitaus ansprechender.“ Eine Überarbeitung, die aber auch ihren Preis haben wird – „der ein bisserl raufgeht“. Schon klar: Die Kleinwagen-Klasse ist preissensibel. Doch das Auge kauft mit! (Fotos: Mitsubishi Motors Corporation)


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